Burg

Burg und Burgpark Gamburg

Werbach: Kulturerbe von europäischem Rang, da nie zerstört und bis heute bewohnt. Einzigartige Saabau aus dem 12. Jahrhundert mit den ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen. Barocker Burgpark mit botanischen Raritäten und stimmungsvoller Burghof mit mediterranen Pflanzen.

Burg und Burgpark Gamburg sind, da nie zerstört und bis heute bewohnt, ein Kulturerbe von europäischem Rang. Der einzigartige Saalbau aus dem 12. Jahrhundert wartet mit den ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen auf. Außergewöhnlich sind auch der barocke Burgpark mit botanischen Raritäten sowie der stimmungsvolle Burghof mit mediterranen Pflanzen.

Bergfried

Der älteste Teil der Gamburg ist der Bergfried. Er zeigt noch heute Reste des originalen Pietra-Rasa-Verputzes und trug bis Anfang des 19. Jahrhunderts noch Zinnen. Zeitweise hatte er eine ungewöhnliche Funktion als Wasserreservoir für den barocken Burgpark.

Saalbau und Malereien

Der hochrepäsentative, reine Saalbau mit drei Saalgeschossen war im deutschen Hochmittelalter sonst fast nur in Kaiserpfalzen oder den Burgen großer Landesherren zu finden. Sein in Europa kulturhistorisch einzigartiger Hauptsaal (der „Rittersaal” oder „Palas-Saal”) trägt die sog. „Barbarossa-Fresken”, die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen.

Südöstlich schloss direkt ein romanisches Wohngebäude an, von dem heute nur noch ein kleiner Mauervorsprung im Burghof zu sehen ist.

Götz von Berlichingen

Im Bauernkrieg blieb die Burg dank des persönlichen Einschreitens Götz von Berlichingens als eine der wenigen Burgen erhalten. Im Zusammenhang mit seiner Entführung des Mainzer Gesandten Dr. Johann Küchenmeister von Gamburg 1515 fiel auch das berühmte „Götz-Zitat”.

Unter Eberhard Rüdt von Collenberg begann die umfassende Umgestaltung des Palas, u.a. mit dem Anbau eines Treppenturms und der Neugestaltung des Erdgeschosses mit Renaissancefenstern. So erhielt der nun als „Schloss” bezeichnete Teil der Burg sein heutiges Aussehen.

Burgkapelle

In den 1910er und 20er Jahren ließ Reichsgraf Rudolf von Ingelheim genannt Echter von Mespelbrunn im Turmhaus in Erfüllung eines Kriegsgelübdes die heutige Burgkapelle einrichten.

Burgpark

Mindestens zweimal ist der Burgpark der Gamburg in seiner Geschichte fast vollständig verwildert und verwüstet worden, zweimal wurde er aufwändig erneuert.

Heute können hier botanische Raritäten aus allen Kontinenten bewundert werden.

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