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4.7.2024
Vittore Carpaccio, lesende Jungfrau zu „Carpaccio, Bellini”, DE-70173 Stuttgart
Vittore Carpaccio, Die lesende Jungfrau, ca. 1505, National Gallery of Art, Washington
© National Gallery of Art, Washington, Andrew W. Mellon Collection, 1937.1.28

Ausstellung 15.11.24 bis 02.03.25

Carpaccio, Bellini

und die Frührenaissance in Venedig

Staatsgalerie Stuttgart

Konrad-Adenauer-Straße 30-32
DE-70173 Stuttgart
Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 10-17 Uhr
Do 10-20 Uhr

Vittore Carpaccio (um 1460/65-1525/26) ist einer der bedeutendsten Maler der Frührenaissance in Venedig. Er inszeniert seine farbenprächtigen und detailreichen Bilderzählungen vor der pittoresken Kulisse der Lagunenstadt oder den exotischen Landschaften des Nahen Ostens, seine Werke bevölkern lebensnah charakterisierte Figuren.

Um 1500 zählt er zu den meist beschäftigten Malern in Venedig und konkurriert mit heute weitaus berühmteren Meistern wie Giovanni Bellini (um 1435-1516). Wie also gelingt es Carpaccio, seine einzigartige Stellung als Chronist venezianischen Lebens zu behaupten?

Ausgehend von dieser Frage stellt die Ausstellung einige seiner wichtigsten Gemälde ausgewählten Werken von Giovanni Bellini gegenüber. Ergänzt wird die Präsentation durch Arbeiten weiterer Künstler, die zwischen 1465 und 1525 in Venedig tätig sind, darunter Gentile Bellini und Lorenzo Lotto.

Zwei Hauptwerke von Carpaccio befinden sich im Besitz der Staatsgalerie und werden im Vorfeld der Ausstellung restauriert und untersucht: Die monumentale Altartafel mit der „Disputation des heiligen Thomas von Aquin mit den Heiligen Markus und Ludwig von Toulouse” (1507) zeigt, wie Carpaccio Bilderfindungen der Bellini-Werkstatt aufgreift und mit neuen, erzählerisch reizvollen Kompositionen experimentiert. Hingegen verdeutlicht das „Martyrium des heiligen Stephanus” (1520) aus dem Zyklus für die Stephanus-Bruderschaft in Venedig, welche Faszination die Kulturen des östlichen Mittelmeerraums auf Carpaccio und seine Zeitgenossen ausüben.

Mit rund 50 Gemälden und Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Leihgaben aus Venedig, Florenz, Madrid und Washington, führt die Ausstellung vor Augen, wie sich Carpaccio durch seine höchst originelle Malweise als einer der erfolgreichsten Künstler der Frührenaissance in Venedig positioniert.

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