Ausstellung 15.12.23 bis 01.04.24
Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, dass seine Zeitgenossen wenig angetan waren von den knorrigen Eichen, den Eisschollen oder den Kreidefelsen. Nur ein überschaubarer Klüngel unter den Frühromantikern fand Gefallen an der verstörend melancholischen Malerei Caspar David Friedrichs.
Anlässlich seines 250. Geburtstags zeigt die Jubiläumsausstellung die umfangreichste Werkschau des bedeutenden romantischen Malers seit vielen Jahren. Im Mittelpunkt steht eine thematisch ausgerichtete Retrospektive mit über 60 Gemälden, darunter zahlreichen ikonischen Schlüsselwerken, und rund 100 Zeichnungen.
Zentrales Thema ist das neuartige Verhältnis von Mensch und Natur in Friedrichs Landschaftsdarstellungen. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts setzte er damit wesentliche Impulse, um die Gattung der Landschaft zur „Kunst für eine neue Zeit” zu machen. Ergänzend werden rund 20 ausgewählte Arbeiten von Künstlerfreunden wie Carl Gustav Carus, Johan Christian Dahl, August Heinrich und Georg Friedrich Kersting präsentiert. Ihre Gemälde und Studien knüpfen an Friedrichs Œuvre an, erschließen aber auch neue Blicke auf die Natur.
Hochkarätige und äußerst seltene Friedrich-Leihgaben wie die Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen”, „Mönch am Meer und „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes” sind in der Ausstellung unter anderem neben den Bildern „Wanderer über dem Nebelmeer” und „Das Eismeer” aus dem Bestand der Hamburger Kunsthalle zu erleben. Diese Werke zählen zu den Ikonen der Romantik.
Die anhaltend hohe Faszination, die Friedrichs Werke auslösen, und die besondere Anschlussfähigkeit für Herausforderungen der Gegenwart, zeigt ein zweiter eigenständiger Teil der Ausstellung, der Friedrichs Rezeption in der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. Gattungs- und medienübergreifend nehmen rund 20 Künstler aus dem In- und Ausland mit ihren Arbeiten die Romantik, ihr Naturverständnis und die Kunst Friedrichs in den Blick. Zu sehen sind Werke unter anderem von Elina Brotherus, Julian Charrière, David Claerbout, Olafur Eliasson, Alex Grein, Hiroyuki Masuyama, Mariele Neudecker, Ulrike Rosenbach, Susan Schuppli, Santeri Tuori und Kehinde Wiley.
Anlässlich des Jubiläumsjahres widmen auch die Alte Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine jeweils thematisch eigenständige Schau.
Ausstellungsort
Malerei von der Gotik bis in die Gegenwart. Plastik des 19. und 20. Jahrhunderts.
Bis 6.4.2025, im Haus
Der Sammler und Galerist Alexander Schröder überlässt der Hamburger Kunsthalle ein beeindruckendes Konvolut von 63 Werken mit insgesamt 78 Elementen.
Stichwort
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Museum, Hannover
Schausammlungen aller Abteilungen: Landesgalerie, Naturkunde, Urgeschichte und Völkerkunde.
Bis 6.7.2025, Hamburg
Erlebnisort, Hamburg