Beitrag v.
28.9.2022
Lemohang Jeremiah Mosese zu „Ceremony”, DE-10557 Berlin
Lemohang Jeremiah Mosese, This Is Not a Burial, It’s a Resurrection, 2020, film still
Courtesy the artist and Memento Film International

Ausstellung 23.10. bis 30.12.22

Ceremony

(Burial of an Undead World)

Haus der Kulturen der Welt

John-Foster-Dulles-Allee 10
DE-10557 Berlin
030-39787-0
info@hkw.de
Ganzjährig:
tägl. 10-19 Uhr

Wir leben ­– und überleben – in den Ruinen des modernen/kolonialen Weltsystems: in dessen Institutionen, Strukturen der Ungleichheit, Grenzregimen und Subjektformen. Diese untote Welt und ihre Weigerung zu sterben entladen sich mit zunehmender Gewalt. Es braucht ein Begräbnis, um andere Zukünfte möglich zu machen.

Die Ausstellung spricht über Gemeinsamkeiten und Kontinuitäten in Kosmologien und Ursprungsmythen über Zeiten und Räume hinweg. Vor diesem Hintergrund erst wird es möglich, die vorherrschende (Selbst-)Erzählung von der Moderne als geschichtlicher Zäsur neu zu denken. Ceremony nimmt dabei Bezug auf die Arbeit der jamaikanischen Theoretikerin Sylvia Wynter, für die die „Kehrseitenkosten” der Moderne eng mit den „Mutationen” von der christlichen Kosmologie hin zu einem säkularen Diskurs der Moderne verbunden sind – von Enteignung und Sklaverei bis hin zu Extraktivismus und Klimawandel.

Ceremony bringt Werke verschiedener Genres und Epochen sowie historische Dokumente mit vielen Gesprächspartnern zusammen. Es beinhaltet ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm und eine Publikation.

Die Beiträge stammen von Leo Asemota, Shuvinai Ashoona, Richard Bell, Raymond Boisjoly, Gaëlle Choisne, Pauline Curnier Jardin, Alice Creischer und Andreas Siekmann, Mario Cresci, Abraham Cruzvillegas, Mariana Castillo Deball, Stan Douglas, Albrecht Dürer, Léon Ferrari, Jermay Michael Gabriel, Luigi di Gianni, Yervant Gianikian und Angela Ricci Lucchi, Leah Gordon, Nicolás Guillén, Ho Rui An, James T. Hong, Dapper Bruce Lafitte, Carlo Levi, Jane Jin Kaisen, William Kentridge, Will Kwan, Mary Reid Kelley und Patrick Kelley, Titina Maselli, Cecilia Mangini, Guadalupe Maravilla, Peter Minshall, Lemohang Jeremiah Mosese, Ernest Nash, Le Nemesiache, Rachel O’Reilly, István Orosz, Huang Yong Ping, Rosa von Praunheim, Tabita Rezaire, Elza Soares, Karlheinz Stockhausen, Jean-Marie Straub und Danièle Huillet, Kidlat Tahimik, Rosemarie Trockel, Joyce Wieland, Tania Willard, David Wojnarowicz, Xiyadie, Lawrence Paul Yuxweluptun und vielen anderen.

POI

Ausstellungsort

Haus der Kul­turen der Welt

Forum für zeit­ge­nössi­sche Künste und kritische Debatten, außer­euro­päische Kunst.

Bis 20.5.2024, im Haus

Echos der Bruderländer

Im Schatten der iko­ni­schen Bilder und ikono­grafi­schen Dar­stellun­gen von Soli­darität, „geein­tem Klassen­kampf” und „soziali­sti­schem Inter­natio­nalis­mus” gab es noch eine andere Realität

Bis 21.7.2024, Berlin

Nancy Holt. Circles of Light

Über fünf Jahr­zehnte schuf Nancy Holt ein richtungs­weisen­des Werk aus Text, Poesie, Foto­grafie, Film, Video und Land Art.

Museum, Berlin

Aka­demie der Künste (Hanse­aten­weg)

Nach­läs­se und Samm­lun­gen zur deut­schen Kunst und Lite­ra­tur des 20. Jahr­hun­derts.

Bis 24.11.2024, Berlin

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Museum, Berlin

Musik­instru­menten-Museum

Euro­päi­sche Kunst­musik­instru­mente vom 16. Jahr­hun­dert bis zur Gegen­wart.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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