Cezanne, Degas, Matisse – Hokusai, Hiroshige, Utamaro
Der Einfluss des japanischen Holzschnittes auf die französische Avantgarde
Bis 18.12.22, Kunsthaus der Apolda Avantgarde
Herausragende Werke der französischen Avantgarde des 19. Jahrhunderts werden Werken japanischer Meister gegenübergestellt, die als Inspirationsquelle für deren künstlerisches Schaffen dienten.
Nach der wirtschaftlichen Öffnung Japans im Jahre 1854 kamen Farbholzschnitte in den europäischen Handel. Sie lösten eine wahre Welle der Begeisterung aus. Künstler wie Paul Cézanne, Edgar Degas, Pierre Bonnard, Édouard Vuillard, Henri Matisse sowie Henri de Toulouse-Lautrec waren von der neuartigen Ästhetik der japanischen Holzschnitte fasziniert und erhielten entscheidende Impulse für ihre eigenen Arbeiten.
Die leuchtenden Farben sowie die ungewöhnlichen Kompositionsformen der japanischen Farbholzschnitte spiegeln sich in den Werken der französischen Künstler der Jahrhundertwende wider. Stilbildend wirkten ebenso die neuen Motive, sowie die Fähigkeit subtile Veränderungen der Natur im Wechsel der Jahreszeiten auszudrücken.
„Nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution im Sehen der europäischen Völker, das ist der Japonismus. Ich möchte behaupten, er bringt einen neuen Farbensinn, neue dekorative Gestaltung und sogar poetische Phantasie in das Kunstwerk, …”, schrieb der Schriftsteller Edmond de Goncourt im Jahre 1884.
Der Sammler Otto Gerstenberg (1848-1935) erkannte den immanenten Einfluss der ukiyo-e, der japanischen Farbholzschnitte, auf die Entwicklung der europäischen Kunst. Gezeigt werden um die 80 Meisterwerke der legendären Privatsammlung.