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17.11.2021
Cyprien Gaillard, Hausengel zu „Cyprien Gaillard. Der Hausengel”, DE-14059 Berlin
Installationsansicht, Cyprien Gaillard, L’Ange du foyer (Vierte Fassung), 2019
© Cyprien Gaillard, Courtesy the artist and Sprüth Magers Foto: Timo Ohler

Ausstellung 26.11.21 bis 13.03.22

Cyprien Gaillard. Der Hausengel

Museum Scharf-Gerstenberg

Schloßstraße 70
DE-14059 Berlin
030-3435-7315
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr
Ab 16. April 2024:
Mi-So 11-18 Uhr

In der Rotunde der Sammlung Scharf-Gerstenberg zeigt die Nationalgalerie die holographische Arbeit „Der Hausengel” des zeitgenössischen Künstlers Cyprien Gaillard. Das Werk bezieht sich auf das gleichnamige berühmte Gemälde des Surrealisten Max Ernst und geht einen eindrücklichen Dialog mit den Werken Ernsts und der Dauerausstellung der Sammlung Scharf-Gerstenberg ein.

1937, ein Bild der Zerstörung: Unter dem Eindruck der damaligen Weltsituation – in Deutschland wütete der Nationalsozialismus, in Italien der Faschismus, in Spanien der Bürgerkrieg – schuf Max Ernst (1891-1976) die Figur des sogenannten Hausengels. Der Künstler selbst beschrieb ihn als „eine Art Trampeltier, das alles, was ihm in den Weg kommt, zerstört und vernichtet”.

Insgesamt entstanden drei Versionen des Gemäldes. Die letzte und größte, sich heute in einer Privatsammlung befindenden Fassung erhielt den zusätzlichen Titel „Der Triumph des Surrealismus” und diente dem französischen Künstler Cyprien Gaillard jüngst als Ausgangspunkt für eine weitere, nun vierte Fassung des Hausengels.

Das spukhaft flatternde Wesen, das sich – anders als bei Ernst – selbst verschlingt, um sich fortwährend selbst zu gebären, ist nur aus einer bestimmten Betrachtungsposition zu erkennen. Die Epiphanie des Bösen zeigt sich nur in der Perspektive des direkten Gegenübers. Beim Beiseitetreten verschwindet der Spuk: Nur das Gerät ist zu sehen und ein Sirren zu hören.

In der Rotunde der Sammlung Scharf-Gerstenberg begrüßt die Arbeit nun die Besucher der Dauerausstellung, die neben zahlreichen Werken von Max Ernst auch weitere Highlights von Salvador Dalí, René Magritte oder Jean Dubuffet präsentiert.

POI

Ausstellungsort

Museum Scharf-Gersten­berg

Samm­lung Scharf-Ger­sten­berg. Die 1851 ur­sprüng­lich für die Pferde, Kut­schen und Leib­garde König Wil­helms IV. ge­plan­ten Ge­bäude wurden zwi­schen 1967 und 2005 durch das Ägyp­tische Museum genutzt.

Museum, Berlin

Bröhan-Museum

Jugend­stil, Art Deco und Funk­tio­na­lis­mus. Kunst­hand­werk und Indu­strie­design von der Jahr­hun­dert­wende bis zu den 20er und 30er Jah­ren, Bilder-Galerie mit Schwer­punkt Ber­li­ner Se­ces­sion.

Museum, Berlin

Museum Berg­gruen

Muse­um des 2007 ver­stor­be­nen Kunst­händ­lers Heinz Berg­gruen. Heraus­ragen­de Werke der Klas­si­schen Moder­ne: Pi­casso, Klee, Matisse, Braque, Laurens und Giaco­metti.

Museum, Berlin

Ab­guß­samm­lung an­ti­ker Pla­stik

Gebäude, Berlin

Schloss Char­lotten­burg

Das ehe­mali­ge Sommer­schloß Lietzen­burg der preu­ßi­schen Köni­gin Sophie Char­lotte (1668-1705), Gema­hlin Fried­richs I. und Groß­mutter Fried­richs des Großen, wurde nach deren frühem Tod in Char­lotten­burg um­be­nannt. Baro­cke Parade­kammern, Por­zellan­kabi­nett, Ahnen­galerie und Schloß­kapelle.

Museum, Berlin

Käthe-Koll­witz-Museum

Arbei­ten der Grafi­kerin und Bild­hauerin Käthe Koll­witz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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