Ausstellung 26.11.21 bis 13.03.22
In der Rotunde der Sammlung Scharf-Gerstenberg zeigt die Nationalgalerie die holographische Arbeit „Der Hausengel” des zeitgenössischen Künstlers Cyprien Gaillard. Das Werk bezieht sich auf das gleichnamige berühmte Gemälde des Surrealisten Max Ernst und geht einen eindrücklichen Dialog mit den Werken Ernsts und der Dauerausstellung der Sammlung Scharf-Gerstenberg ein.
1937, ein Bild der Zerstörung: Unter dem Eindruck der damaligen Weltsituation – in Deutschland wütete der Nationalsozialismus, in Italien der Faschismus, in Spanien der Bürgerkrieg – schuf Max Ernst (1891-1976) die Figur des sogenannten Hausengels. Der Künstler selbst beschrieb ihn als „eine Art Trampeltier, das alles, was ihm in den Weg kommt, zerstört und vernichtet”.
Insgesamt entstanden drei Versionen des Gemäldes. Die letzte und größte, sich heute in einer Privatsammlung befindenden Fassung erhielt den zusätzlichen Titel „Der Triumph des Surrealismus” und diente dem französischen Künstler Cyprien Gaillard jüngst als Ausgangspunkt für eine weitere, nun vierte Fassung des Hausengels.
Das spukhaft flatternde Wesen, das sich – anders als bei Ernst – selbst verschlingt, um sich fortwährend selbst zu gebären, ist nur aus einer bestimmten Betrachtungsposition zu erkennen. Die Epiphanie des Bösen zeigt sich nur in der Perspektive des direkten Gegenübers. Beim Beiseitetreten verschwindet der Spuk: Nur das Gerät ist zu sehen und ein Sirren zu hören.
In der Rotunde der Sammlung Scharf-Gerstenberg begrüßt die Arbeit nun die Besucher der Dauerausstellung, die neben zahlreichen Werken von Max Ernst auch weitere Highlights von Salvador Dalí, René Magritte oder Jean Dubuffet präsentiert.
Ausstellungsort
Sammlung Scharf-Gerstenberg. Die 1851 ursprünglich für die Pferde, Kutschen und Leibgarde König Wilhelms IV. geplanten Gebäude wurden zwischen 1967 und 2005 durch das Ägyptische Museum genutzt.
Museum, Berlin
Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus. Kunsthandwerk und Industriedesign von der Jahrhundertwende bis zu den 20er und 30er Jahren, Bilder-Galerie mit Schwerpunkt Berliner Secession.
Museum, Berlin
Museum des 2007 verstorbenen Kunsthändlers Heinz Berggruen. Herausragende Werke der Klassischen Moderne: Picasso, Klee, Matisse, Braque, Laurens und Giacometti.
Museum, Berlin
Gebäude, Berlin
Das ehemalige Sommerschloß Lietzenburg der preußischen Königin Sophie Charlotte (1668-1705), Gemahlin Friedrichs I. und Großmutter Friedrichs des Großen, wurde nach deren frühem Tod in Charlottenburg umbenannt. Barocke Paradekammern, Porzellankabinett, Ahnengalerie und Schloßkapelle.
Museum, Berlin
Arbeiten der Grafikerin und Bildhauerin Käthe Kollwitz.