Ausstellung 24.01. bis 09.08.20
Was bedeuten Familie, Herkunft, Tradition? Betrachten wir sie als Mitgift, aus der wir zehren, oder fesseln sie uns eher gegen unseren Willen?
Die in Beijing lebende Künstlerin Danwen Xing findet für diese Fragen verblüffend direkte und zugleich hoch poetische Bilder: In einem traditionell anmutenden Ambiente bereitet ein altes Paar Wolle vor, die Frau – Mutter der Künstlerin – strickt an den groben Maschen eines Kleides. Sie wird ihre Tochter, wenn diese das Gewand schließlich trägt, innig umarmen. Auf dem zweiten Bild zieht die Tochter einen Saumfaden, lässt ihn hinter sich und verlässt das traditionelle Ambiente. Während sie menschenleere, modern-urbane Räume durchquert, löst sich das Kleid nach und nach auf: In der Bewegung befreit sich die Jüngere von der Verbindung mit den Älteren. Der emanzipatorische Gestus geht einher mit dem Abstreifen des Schutzes, den das Kleid bietet.
In Thread erzählt Danwen Xing auf bildhafte Weise von dem amivalenten Verhältnis zwischen Tradition und Moderne, wie es jeder gesellschaftliche Modernisierungsschub mit sich bringt.
Ausstellungsort
Bis 23.6.2024, im Haus
Leppien gehört zu den herausragenden abstrakten Künstlern der Nachkriegszeit.
Bis 28.7.2024, im Haus
Seine Materialien spiegeln eher das Wirtschaftswunder als die Kunstwelt: Messingdraht, Zahnrädchen, Metallplättchen und Federspiralen.
Bis 28.7.2024, im Haus
Vier Künstler und ihre Werke, die als Schenkungen und Nachlässe die Grafische Sammlung des Sprengel Museum Hannover bereichern.