Ausstellung 16.09.22 bis 26.03.23

Deutsches Fastnachtmuseum, Kitzingen

Das verborgene Ich

Masken und Puppen im Werk Gudrun Brünes

Kitzingen, Deutsches Fastnachtmuseum: Es ist ein Spiel mit Identi­täten, das in Gudrun Brünes Bildern ent­wickelt wird: ähnlich der Maske­rade in der Fast­nacht ver­schwindet der Mensch hinter der Maske, während die Puppe zu seinem Stell­vertreter wird.

Welch eine Fülle und Aussagekraft die Darstellung von Masken und Puppen entwickeln kann, lässt sich am Werk Gudrun Brünes ablesen: die im Havelland ansässige Künstlerin formuliert auf diese Weise Kommentare zu Zeitgeschichte und Gesellschaft, zur Kunstgeschichte und zum Menschsein mit seinen Ängsten und Hoffnungen. Wobei sie stets darauf beharrt, dass es der Betrachter sei, der am Ende das Bild im Rahmen seiner Wahrnehmung und Gefühlswelt deutet, aber in der Schwebe bleibt, denn die Bilder verweigern ihm die letztgültige Aussage.

Es ist ein Spiel mit Identitäten, das in den Bildern entwickelt wird: ähnlich der Maskerade in der Fastnacht verschwindet der Mensch hinter der Maske, während die Puppe zu seinem Stellvertreter wird – die Grenzen zwischen Mensch und Kunstfigur sind fließend.

Gudrun Brüne zählt zu den wenigen weiblichen Vertretern der früheren sogenannten Leipziger Schule. Eduard Beaucamp attestierte den stilistisch sehr unterschiedlich arbeitenden Künstlern der Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig, dass sich ihre Werke durch handwerkliches Können und subtile Aussagekraft auszeichnen.

Beides trifft auch Gudrun Brüne zu, auch wenn diese sich als deutsche Künstlerin sieht und sich dagegen verwahrt, auf das Label „Ostdeutsche Kunst” reduziert zu werden.

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