Museum
Der Ursprung der Drehorgel liegt im kirchlichen Bereich, ihre wichtigsten Bauteile Balgwerk, Windlade und Pfeifenwerk ähneln denen einer Kirchenorgel: die Ventile der Pfeifen werden mechanisch oder pneumatisch von einer Spieleinrichtung angesteuert, aber eben nicht über ein Manual wie bei der Orgel, sondern durch eine Stiftwalze oder ein Lochband.
Eine Blütezeit erlebte die Drehorgel als Bettelinstrument der Invaliden und Kriegsversehrten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele Leierkastenspieler hatten damals zwar eine Bewilligung für diesen Broterwerb, jedoch kein eigenes Instrument, sie arbeiteten mit gemieteten Drehorgeln, die ihrerseits zugelassen sein mußten, ebenso wie deren Verleihfirmen.
Der Drehorgler mußte natürlich stets die neuesten Gassenhauer parat haben – ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor!
Die Entwicklung von der aufwendig herzustellenden Stiftwalze über die Lochkarte bis hin zum relativ einfach kopierbaren Papierband ist im Museum gut nachvollziehbar, bedarf aber der fachmännischen Vorführung und ist daher nur in Gruppenstärke sinnvoll, zumal sich die empfindlichen historischen Instrumente auch nicht zum eigenmächtigen Ausprobieren eignen.
Musikautomaten
Das Firmenmuseum der DELEIKA® Drehorgelbau umfaßt aber nicht nur Drehorgeln, sondern auch Raritäten wie eine Bristol-Flötenuhr, eine Polyphon-Spieluhr mit 62 cm großen Lochplatten, historische Straßen-, Karussell- und Konzertorgeln, selbstspielende Klaviere und Orchestrien, deren damaliger Verkaufspreis sich in der Größenordnung eines Wohnhauses bewegte, die ganze Säle mit Tanzmusik zu beschallen vermochten, die aber zunehmend in Konkurrenz zum neu erfundenen Grammophon und später auch dem Rundfunk gerieten.
Komplexe Technik
Ein Blick „unter die Motorhaube” eines solchen Instruments zeigt, daß Kurbelwelle und Getriebe nicht nur im Verbrennungsmotor ihren Dienst verrichten können, sondern sich auch zum Antrieb der Spielsteuerung eines Musikautomaten eignen, samt Rückspulfunktion für die durchgelaufene Papierrolle.
Und es sind beileibe nicht nur Klaviere mechanisch spielbar, wie das Doppelakkordeon eindrucksvoll beweist.
Im rückwärtigen Teil des Museums ist im Laufe der Jahre ein Sammelsurium von alten Radioempfängern und zeittypischem Haushaltszubehör entstanden, das längst nicht mehr geordnet ausgestellt werden kann, auf besonderen Wunsch jedoch besichtigt werden darf.
Der Verfasser hat das Museum am 23.7.2020 besucht.
Museum, Dinkelsbühl
Geschichte der ehemaligen Reichsstadt. Entdeckung des im Dornröschenschlaf liegenden Städtchens durch Münchner Maler. Konfessionelle Auseinandersetzungen und Reformation, Dreißigjähriger Krieg.
Museum, Dinkelsbühl
Verfahren und Techniken zur Erzeugung der optischen Illusion von räumlicher Tiefe: Rotationsillusionen, Stereofotografie, Anaglyphen, Viewmaster, Hologramme.
Museum, Dinkelsbühl
Museum, Feuchtwangen
Leben der Bürger und Bauern im ländlichen Mittelfranken, Kunsthandwerk und Volkskunst. Herausragende Fayencensammlung. Flachsbrechhaus, Hammerschmiede und zwei Scheunen mit landwirtschaftlichem Gerät.
Museum, Feuchtwangen
Museum, Feuchtwangen
Geschichte und Überlieferungsgut des deutschsprachigen Laienchorwesens. Fahnen, Pokale, Münzen und Medaillen, Festschriften.
Bis 15.11.2024, Schwäbisch Hall
Museum, Ellwangen
Gesamte Bandbreite der alamannischen Besiedlung in Süddeutschland vom 3. bis zum 8. Jahrhundert n. Chr. Funde und Befunde des reichen alamannischen Gräberfeldes mit zugehöriger Siedlung.