Beitrag v.
18.7.2016
 zu „DELEIKA®-Museum (Museum)”, DE-91550 Dinkelsbühl
Ein Museum voller klingender Raritäten
Foto: DELEIKA GmbH
Konzertorgeln zu „DELEIKA®-Museum (Museum)”, DE-91550 Dinkelsbühl
Links: Poirot Karussellorgel, rechts: Ruth & Sohn Walzenkonzertorgel
Projektoren zu „DELEIKA®-Museum (Museum)”, DE-91550 Dinkelsbühl

Museum

DELEIKA®-Museum

Waldeck 33
DE-91550 Dinkelsbühl
09857-97990
info@deleika.de
Ganzjährig:
Mo-Fr 8-17.30 Uhr nach Vereinbarung

Der Ursprung der Drehorgel liegt im kirchlichen Bereich, ihre wichtigsten Bauteile Balgwerk, Windlade und Pfeifenwerk ähneln denen einer Kirchenorgel: die Ventile der Pfeifen werden mechanisch oder pneumatisch von einer Spieleinrichtung angesteuert, aber eben nicht über ein Manual wie bei der Orgel, sondern durch eine Stiftwalze oder ein Lochband.

Eine Blütezeit erlebte die Drehorgel als Bettelinstrument der Invaliden und Kriegsversehrten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Viele Leierkastenspieler hatten damals zwar eine Bewilligung für diesen Broterwerb, jedoch kein eigenes Instrument, sie arbeiteten mit gemieteten Drehorgeln, die ihrerseits zugelassen sein mußten, ebenso wie deren Verleihfirmen.

Der Drehorgler mußte natürlich stets die neuesten Gassenhauer parat haben – ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor!

Die Entwicklung von der aufwendig herzustellenden Stiftwalze über die Lochkarte bis hin zum relativ einfach kopierbaren Papierband ist im Museum gut nachvollziehbar, bedarf aber der fachmännischen Vorführung und ist daher nur in Gruppenstärke sinnvoll, zumal sich die empfindlichen historischen Instrumente auch nicht zum eigenmächtigen Ausprobieren eignen.

Musikautomaten

Das Firmenmuseum der DELEIKA® Drehorgelbau umfaßt aber nicht nur Drehorgeln, sondern auch Raritäten wie eine Bristol-Flötenuhr, eine Polyphon-Spieluhr mit 62 cm großen Lochplatten, historische Straßen-, Karussell- und Konzertorgeln, selbstspielende Klaviere und Orchestrien, deren damaliger Verkaufspreis sich in der Größenordnung eines Wohnhauses bewegte, die ganze Säle mit Tanzmusik zu beschallen vermochten, die aber zunehmend in Konkurrenz zum neu erfundenen Grammophon und später auch dem Rundfunk gerieten.

Komplexe Technik

Ein Blick „unter die Motorhaube” eines solchen Instruments zeigt, daß Kurbelwelle und Getriebe nicht nur im Verbrennungsmotor ihren Dienst verrichten können, sondern sich auch zum Antrieb der Spielsteuerung eines Musikautomaten eignen, samt Rückspulfunktion für die durchgelaufene Papierrolle.

Und es sind beileibe nicht nur Klaviere mechanisch spielbar, wie das Doppelakkordeon eindrucksvoll beweist.

Im rückwärtigen Teil des Museums ist im Laufe der Jahre ein Sammelsurium von alten Radioempfängern und zeittypischem Haushaltszubehör entstanden, das längst nicht mehr geordnet ausgestellt werden kann, auf besonderen Wunsch jedoch besichtigt werden darf.

Der Verfasser hat das Museum am 23.7.2020 besucht.

POI

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