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17.11.2024
Deusser, Rheindampfer am Oberrhein zu „Der Rhein”, DE-53119 Bonn
August Deusser, Rheindampfer am Oberrhein, 1912-1913, Öl auf Leinwand
Antonie Deusser-Stiftung

Ausstellung 26.09.24 bis 23.03.25

Der Rhein

Bilder vom Strom und Fluss des Lebens

Museum August-Macke-Haus

Bis auf weiteres:
Do 11-19 Uhr
Fr-So+Ft 11-17 Uhr

Die Identifikation mit dem Rhein bzw. dem Rheinland war unter den Kunstschaffenden hoch: kaum eine Vereinigung formierte sich, die nicht den Rhein in ihrem Namen trug. So benannte August Macke 1913 die mit ihm im Rheinland nach einem neuen künstlerischen Ausdruck strebenden Künstler in Abgrenzung zu den avantgardistischen Zirkeln in Berlin und München Identität stiftend als „Rheinische Expressionisten”. In Düsseldorf formierten sich 1919 „Das Junge Rheinland”, 1923 die „Rheingruppe” und 1928 die „Rheinische Sezession”.

Der ideologisch aufgeheizte „Kampf um den Rhein” nach dem Ersten Weltkrieg und die von Ende 1918 bis 1930 andauernde Besetzung des Rheinlands durch die alliierten Siegermächte rief zunehmend reaktionäre Kräfte hervor und beschwor traditionelle Werte. Mit der Abkehr vom formauflösenden Expressionismus beruhigte und verfestigte sich bei vielen Künstlern die Bildsprache. Es setzte sich eine nüchterne neusachliche Sicht auf den Rhein durch, die gegen Ende der 1920er Jahre vermehrt weltentrückte neoromantische Züge annahm.

Die bildkünstlerische Sicht auf den Rhein und seine Uferlandschaften war zu kaum einer Zeit vielseitiger als in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. In zahlreichen Werken vor allem der jungen fortschrittlichen Künstlerschaft des Rheinlands erscheint der nahe gelegene Strom motivisch, stilistisch und metaphorisch in vielfältiger Ausprägung.

Dies resultierte zum einen aus der Auseinandersetzung mit verschiedenen avantgardistischen Kunstströmungen, die gerade in rheinischen Städten wie Düsseldorf und Köln durch eine rege internationale Ausstellungstätigkeit vermittelt wurden. Zum anderen war sie eine Folge tiefgreifender politischer, wirtschaftlicher und sozialer Umbrüche und Veränderungen, die sich vor und nach dem Ersten Weltkrieg vollzogen.

Die Ausstellung umfasst rund 120 Werke aus öffentlichem wie privatem Besitz u. a. von August Macke, Theo Champion, August Deusser, Herm Dienz, Hans Dornbach, Ernst Isselmann, Franz M. Jansen, Willa Kramme, Fifi Kreutzer, Helmuth Macke, Carlo Mense, Alexander Mohr, Heinrich Nauen, Walter Ophey, August Sander, Henriette Schmidt-Bonn, Paul A. Seehaus, Franz W. Seiwert, William Straube, Hans Thuar, Hans Trimborn, Erich Winter.

POI

Ausstellungsort

Museum August-Macke-Haus

Leben und Werk des be­deu­ten­den und popu­lären Ex­pres­sio­ni­sten August Macke in seinem ehe­ma­ligen Wohn- und Atelier­haus. Wech­seln­de Aus­stellun­gen zu Macke und seinem künst­le­ri­schen Um­feld.

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Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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