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12.10.2021
Ampelmännchen zu „Deutsches Design 1949-1989”, DE-01067 Dresden
© AMPELMANN GmbH

Ausstellung 15.10.21 bis 20.02.22

Deutsches Design 1949-1989

Zwei Länder, eine Geschichte

Kunsthalle im Lipsiusbau

Brühlsche Terrasse
DE-01067 Dresden
Ganzjährig:
Di-So 10-18 Uhr

Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall thematisieren das Kunstgewerbemuseum und das Vitra Design Museum die komplexe Frage nach einer deutsch-deutschen Designgeschichte.

Die 390 Exponate reichen von ikonischen Möbeln und Leuchten über Grafik und Inneneinrichtung bis hin zu Mode, Textilien, Schmuck und Fahrzeugdesign. Legendäre Alltagsobjekte wie die „Simson S50” (1975) von Karl Clauss Dietel oder der „Schneewittchensarg” (1956) von Dieter Rams sind ebenso zu sehen wie Neuentdeckungen und Raritäten, etwa Luigi Colanis skulpturaler Schlaufensessel „Poly-COR” (1968) oder das therapeutische Spielzeug von Renate Müller.

Der Blick fällt auf Protagonisten wie Rudolf Horn, Margarete Jahny oder Egon Eiermann ebenso wie auf prägende Hochschulen, den Deutschen Werkbund oder das Erbe des Bauhauses. Damit macht die Ausstellung deutlich, wie eng Design und Zeitgeschichte, Alltagskultur und weltpolitischer Kontext im geteilten Deutschland verflochten waren.

Der außergewöhnliche Fall der doppelten Geschichte zeigt auf, welchen Stellenwert Design unter verschiedenen materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen hatte. Im ersten Ausstellungsbereich geht es deshalb um Formgestaltung in beiden Staaten als Instrument politischer Propaganda und Werkzeug für die jeweilige Identitätsbildung. Zudem werden Objekte vorgestellt, die eine Verbindung zwischen beiden Staaten aufzeigen. Das Anknüpfen an die Ideen der Moderne oder der wirtschaftliche Transfer waren demnach auf beiden Seiten der Mauer relevant.

Chronologisch folgen die drei weiteren Teile der Ausstellung „Wiederaufbau und Neubeginn”, „Zwei Gesellschaftsvisionen” und „Krise, Protest und Alternativen” den wichtigsten politischen Ereignissen wie der Gründung der zwei Staaten BRD und DDR 1949, des Mauerbaus und des Kalten Krieges bis zum Ende der deutschen Teilung 1989. Spannende Gestaltungspositionen der jeweiligen Zeit werden aufgegriffen, darunter der Wiederaufbau der Designausbildung und der jeweiligen Institutionen in den 1950er-Jahren, das sogenannte Space Age oder die Suche nach Alternativen nach der Ölkrise 1973.

POI

Ausstellungsort

Kunst­halle im Lipsius­bau

Präch­tiges, im 19. Jahr­hun­dert ent­stan­de­nes Haus für die Kunst.

Im gleichen Haus

Festung Xperience

Museum, Dresden

Galerie Neue Meister

Museum, Dresden

Skulp­tu­ren­samm­lung

Grie­chi­sche Origi­nal­skulp­turen, römi­sche Marmor­kopien nach griechi­schen Meister­werken, römi­sche Porträt­plastik. Deut­sche, italie­ni­sche, fran­zö­si­sche und nieder­ländi­sche Skulp­turen vom An­fang des 12. Jahr­hun­derts bis zur Gegen­wart, Schwer­punkt: spät­gotisch.

Ab 4.8.2024, Dresden

Caspar David Fried­rich. Wo alles begann

Die Aus­stel­lung anläss­lich seines 250. Geburts­tags prä­sen­tiert eine Samm­lung von Werken des Künst­lers, darunter Gemälde, Zeich­nungen und Drucke.

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Stadt­museum Dres­den im Land­haus

Samm­lun­gen zur städti­schen Kunst- und Kultur­ge­schichte, Dresdner Kunst.

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Städti­sche Galerie Dresden

Rund 1.900 Gemälde, 800 plastische Arbeiten und 20.000 Arbeiten auf Papier mit Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert sowie in der Gegenwartskunst.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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