Ausstellung 24.03.23 bis 04.02.24
World Wide Web, Big Data, Künstliche Intelligenz: die Digitalisierung hat in den letzten Jahrzehnten einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden Wandel ausgelöst, dessen ambivalente Auswirkungen zunehmend Menschen in aller Welt betreffen.
Mit mehr als 400 Objekten, Fotos und zahlreichen interaktiven Medienstationen beleuchtet die Ausstellung die Entwicklungen und die tiefgreifenden Auswirkungen der Digitalisierung in Deutschland. Das vielschichtige Thema und seine komplexe Dynamik sollen anhand von Alltagserfahrungen deutlich werden: mit einer Chipkarte eröffnen sich die Besucher in der Ausstellung Portale, durch die sie zentrale Aspekte entdecken können, und ein „Open Space” bietet Gelegenheit, das eigene digitale Selbstverständnis zu reflektieren und unmittelbar mit Experten ins Gespräch zu kommen.
Einsen und Nullen
Das Originalmanuskript für eine Rechenmaschine, mit dem der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz 1701 sein binäres Zahlensystem erläuterte, bildet den Auftakt der Ausstellung. Es verweist auf das Fundament der Digitalisierung: die Umwandlung analoger Informationen in einen Binärcode.
Wirtschaft und Arbeit
Die Digitalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf Produktionsprozesse, Dienstleistungen und individuelles Arbeiten. Sie ermöglicht die vollautomatische Fertigung von Waren durch Roboter.
Alltag und Privatleben
Besonders auf dem Gebiet des Entertainments haben digitale Anwendungen ihren Siegeszug angetreten: Streaming-Plattformen haben den Markt erobert, die Zahl der Gaming-Portale ist förmlich explodiert.
Auch die kurze Recherche nach der Zugverbindung, die Online-Buchung der Urlaubsreise oder die Verabredungen in der Chatgruppe sind Normalität geworden. Die digitale Steuerung von Haushaltsgeräten mit dem Smartphone ist auf dem Vormarsch. Selbst sehr persönliche Angelegenheiten wie die Partnersuche werden über das Internet betrieben.
Politik und Gesellschaft
Neue Möglichkeiten der Kommunikation und Interaktion prägen zunehmend den öffentlichen Raum. Das Social Web stärkt dabei basisdemokratische Elemente. Diese neue Form der Demokratisierung gerät aber durch problematische Phänomene wie "Fake News" und "Hate Speech" unter Druck. Gegenüber anderen europäischen Staaten verzeichnet Deutschland einen strukturellen Rückstand.
Corona und Digitalisierung
Die Corona-Pandemie hat die Welt in einen bis dato unbekannten Krisenmodus versetzt, in dem vor allem die Digitalisierung für die Aufrechterhaltung von Infrastrukturen eingesetzt wird. Die Ausstellung geht der Frage nach, inwieweit dies zu einem Digitalisierungsschub geführt hat.
Ausstellungsort
Umfangreiche Dauerausstellung und Wechselausstellungen zur neueren deutschen Geschichte: informativ und unterhaltend, erlebnisorientiert und besucherfreundlich, interaktiv und multimedial.
Dependance, Leipzig
Dauerausstellung zur Geschichte von Diktatur und Widerstand in der DDR vor dem Hintergrund der deutschen Teilung.
Dependance, Berlin
Der „Tränenpalast” am Bahnhof Friedrichstraße ist die Abfertigungshalle für die Ausreise von Ost- nach West-Berlin. Die Ausstellung veranschaulicht den deutschen Alltag angesichts von Teilung und Grenze.
Dependance, Berlin
Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der DDR. Originalobjekte, Dokumente, Film- und Tonaufnahmen, biografische Berichte.
Bis 26.10.2025, Bonn
Wir alle tragen die Folgen unseres ressourcenintensiven Lebensstils: Fehlernährung, Bewegungsmangel, übermäßiger Konsum. Eine tiefgreifende gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit ist nötig.
Museum, Bonn
Rheinischer Expressionismus mit Hauptwerken August Mackes, westdeutsche Kunst der 1950er bis 1990er Jahre. Werkgruppen einzelner Künstler wie z. B. Georg Baselitz, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Sigmar Polke und Rebecca Horn.