Ausstellung 30.11.13 bis 23.02.14
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden im Westen des deutschen Reiches zwei Initiativen als Gegengewicht zu den dominanten Kunstzentren Berlin und München: Im Oktober 1900 wurde die Zeitschrift „Die Rheinlande" gegründet, 1904 der „Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein". Ihr gemeinsames Ziel war es, das Kunstschaffen in den Gebieten entlang des mythisch verklärten Rheins zu einer kulturellen Einheit zusammenzufassen.
Das Kunstgeschehen am Bodensee, der Schweiz und im Elsass stand damit ebenso im Fokus wie das künstlerische Schaffen in den regionalen Sektionen Karlsruhe, Stuttgart, Frankfurt und Darmstadt, Bonn, Köln, Düsseldorf und Hagen.
Der regionalen Vielfalt entsprach die Fülle unterschiedlichster künstlerischer Positionen und Stile, die in der Zeitschrift und den gemeinsamen Ausstellungen zwischen 1900 und 1922 ein repräsentatives Forum fanden. Traditionelle, zeitgemä?e und zunehmend auch avantgardistische Strömungen formierten sich zu einer viel beachteten „anderen Moderne", deren kulturhistorische Bedeutung erstmals Gegenstand einer Ausstellung ist.
Rund 120 Gemälde, Grafiken und Plastiken von mehr als 50 Künstlern – darunter so bekannte Namen wie Cuno Amiet, August Gaul, Giovanni Giacometti, Carlos Grethe, Adolf Hölzel, Bernhard Hoetger, Ludwig von Hofmann, Ida Kerkovius, Wilhelm Lehmbruck, Hans Meid, Walter Ophey, Hermann Pleuer, Christian Rohlfs, Oskar Schlemmer, Hermann Stenner, Hans Thoma, Wilhelm Trübner, Ernst Würtenberger u.a. – geben anschaulichen Einblick in eine spannungsvolle Zeit des künstlerischen Um- und Aufbruchs.
Ausstellungsort
Auf die Sammlung bezogene Wechselausstellungen, überregionale Sonderausstellungen.
Museum, Konstanz
Kunst und Kultur des Bodenseeraumes und Geschichte der Stadt Konstanz.
Bot. Garten, Konstanz