Ausstellung 28.10.21 bis 27.03.22
Herzog Georg II. war nicht immer der allseits bekannte „Theaterherzog”: er musste 40 Jahre alt werden, um mit seiner Regentschaftsübernahme im Jahre 1866 endlich auch Zugriff auf das seit 1831 bestehende Hoftheater zu erlangen. Es begann die vielleicht aufregendste Zeit am Meininger Hoftheater, geprägt von einer künstlerischen Aufbruchsstimmung bei gleichzeitiger Konzentration auf das Schauspiel.
Wichtige Künstler, die später maßgeblich das Geschehen am Hoftheater prägen sollten, wurden in diesen Jahren nach Meiningen verpflichtet. Friedrich Bodenstedt, der berühmte Dichter und Shakespeare-Übersetzer, wurde Intendant. Ludwig Chronegk, ein agiler Charakterkomiker, wuchs in Führungsaufgaben hinein. Joseph Weilenbeck, der wohl genialste, wegen seiner zunehmenden Erblindung aber auch tragischste Darsteller des Ensembles, kam 1869 nach Meiningen und schließlich Ellen Franz, eine hochgebildete, hochbegabte junge Frau, der weibliche Star der Truppe, ohne die die „Meininger” wohl nie auf Gastspielreisen gegangen wären.
Ensemblemitglied bei den „Meiningern” zu sein „adelte” fortan jeden Künstler. Das neue Personal erweitert die spielplanerischen Möglichkeiten. Es sind die Jahre, in denen man erprobte, was das Publikum der europäischen Metropolen zu Tausenden in die Vorstellungen der „Meininger” strömen ließ.
Ausstellungsort
Kunst und Kunsthandwerk aus 8 Jahrhunderten, Theatergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Musikgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Museum, Meiningen
Präsentation originaler Bühnendekorationen des 19. Jahrhunderts der Gebrüder Brückner aus der Reisezeit der "Meininger".
Museum, Meiningen
Meininger Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts.
Museum, Meiningen
Spielstätte aller Kunstrichtungen - Malerei, Bildhauerei und Grafik ebenso wie Fotografie, Film, Video, Rauminstallationen, Neue Medien, Musik und Schauspiel. Der Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer und experimenteller Kunst.
Bis 3.11.2024, Fladungen
Ab 5.5.2024, Fladungen
Kathrin Hubls Werke laden nicht nur zur Betrachtung, sondern auch zur haptischen Begegnung ein.