Ausstellung 01.04. bis 25.10.20
Kein Tier stand in den letzten Jahren so stark im öffentlichen Interesse wie die Biene. Die innige Verbindung des Menschen mit den fleißigen Arbeiterinnen ließ sie zum Symboltier und zur Sympathieträgerin mit Kultstatus werden.
Inzwischen ist die geliebte Honigproduzentin auch zu einem Wahrzeichen des Kampfes gegen das Insektensterben geworden. Die Ausstellung spannt den Bogen von biologischen und ökologischen Aspekten übers Imkern und Imkereierzeugnisse bis hin zur kulturgeschichtlichen Bedeutung der Biene.
Bienenvolk und Volksbegehren
Bienenvölker sind komplexe und perfekt organisierte Systeme mit tausenden Tieren. Bienenkönigin, Drohnen und Arbeiterinnen besitzen feste Aufgaben im Staat. Durch das Sammeln von Nektar und Pollen bestäuben Bienen unzählige Pflanzen. Sie sind damit wichtiger Bestandteil für Ökosysteme und Landwirtschaft. Allein in Deutschland gibt es mehr als 500 Arten Wildbienen, aber nur eine Honigbienenart. Ihrem Bestand haben intensive Landwirtschaft, aber auch Krankheiten und Klimaveränderungen stark zugesetzt. Initiativen kämpfen für ein Umdenken.
Erzeuger und Erzeugnisse
Lange schon bedient sich der Mensch am Honig der Bienen. Seit dem Mittelalter verarbeiten Zeidler und später Imker den Honig. Mit der Zucht von Bienen schufen sie sich leistungsstarke Honig- und Wachslieferanten. Als Berufs- oder Hobbyimker organisieren sie sich in Vereinen. Wachszieher und Kerzenmacher beziehen von ihnen ihren Rohstoff. Honig und Wachs dienen in vielfältiger Weise zum häuslichen und religiösen Gebrauch. Bienenprodukte finden aber auch Anwendung in Heilmitteln und Kosmetika.
innbild und Symbol
Bienen faszinieren: Ihr Summen, Sammeln und Schwärmen beflügeln Fantasien zu Kunst, Musik und Poesie. Die Süße des Honigs und die Bitterkeit des Stachels führen zu Bildern der Sinnlichkeit und Machtausübung. Politisch Herrschende beeindruckte der perfekt geordnete Staat mit klarer Aufgabenverteilung. Der sprichwörtlich gewordene Fleiß der Bienen und ihr emsiges Arbeiten lassen sie zum Sinnbild werden.
Ausstellungsort
Barocke Klosteranlage. Ausschnitte der ländlichen Kultur des Rieses: Möbel, deren Herstellung, Bemalung und Benutzung, Keramik, ländliche Kleidung, Handarbeiten, vom Flachs zum Leinen, Handwerk (Wagner, Schmied, Schuster, Schreiner), Schule, Wäschepflege.
Dependance, Möttingen
Über 100 Jahre alte ehemalige Dorfschule. Lehrerpult, Rechentafeln, Harmonium und die originalen Aborte.
Bis 9.6.2024, Wittelshofen
Die vom Apotheker Wilhelm Kohl aus Weißenburg gefertigten Aufnahmen stellen ein faszinierendes Zeugnis der frühen Limesforschung dar.
Museum, Nördlingen
Geschichte und Bedeutung der großenteils original erhaltenen Nördlinger Stadtmauer. 2.632 m vollbegehbarer Wehrgang, 5 Tore und 14 Türme. Einmalig in Deutschland.
Museum, Nördlingen
Entstehung von Einschlagkratern, insbesondere des Nördlinger Rieses. Fossilien der Riesseezeit, riestypische Gesteine, Mondgestein.
Museum, Nördlingen
Geschichte der ehemals freien Reichsstadt, Handel, Messe, Zunft und Handwerk der mittelalterlichen Stadt, Zinnfiguren zur Schlacht von Nördlingen 1634. Siedlungsgeschichte des Rieses von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter.