Die Kiste
Das Augsburger Puppentheatermuseum
„Aber wenn das Tindlein drößer, darf’s spazieren gehen…”: aber bitte nicht zu weit, denn die vielen schönen Sachen, die das neugierige, dem Eis entstiegene Geschöpf sehen will, befinden sich ja alle gleich nebenan. Mama Wutz ist da zu sehen, den See-Elefant, Wawa und Professor Habakuk Tibatong, und natürlich das Urmeli selbst.
Genau wie im Film ist die Insel Titiwu im Museum von „echtem Wasser” umgeben, und ebenso das Schiff der „wilden 13”, die zwar Seeräuber waren, aber keine sehr schlauen. Deshalb glaubten die 12 Brüder, wenn einer von ihnen der Hauptmann sei, wären sie zusammen 13.
Der bärenstarke Lokomotivführer Lukas und sein kleiner Freund Jim Knopf, die von Lummerland über das Plastikfolienmeer nach China dann weiter in die Wüste reisen, wo sie dem Scheinriesen begegnen und dem schrecklich unheimlichen Nepomuk, dürfen im Museum natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Und auch nicht das Sams: wann genau zog es nochmal ins Puppenkistenmuseum ein? Ach ja, letzten Samstag. Herr Taschenbier brauchte allerdings noch eine ganze Weile, bis ihm klar wurde, wie prima die Wunschpunkte vom Sams zu verwenden waren, nicht zuletzt für einige Streiche gegen seine Vermieterin, Frau Rotkohl.
Wo ist eigentlich Kater Mikesch? Hat er wieder aus Versehen den Rahmtopf der Großmutter zerschlagen und ist aus Angst und schlechtem Gewissen weggelaufen, um in der „großen weiten Welt” Arbeit zu suchen? Aber nein, der sprechende Kater aus dem Kinderbuch, für dessen Nacherzählung in neuer Fassung Otfried Preußler 1963 den Deutschen Jugendbuchpreis erhielt, weilt ebenfalls hier.
Wie auch die Katze mit Hut, der kleine König Kalle Wirsch und noch unzählige andere der legendären „Stars an Fäden”.
Museum der Augsburger Puppenkiste
Das Puppentheatermuseum im denkmalgeschützten Gebäudeensemble des Heilig-Geist-Spitals am Roten Tor bietet seinen Besuchern den direkten Kontakt mit den Helden ihrer Kindheit, den Marionetten aus der 1948 von Walter und Rose Oehmichen gegründeten „Augsburger Puppenkiste”.