Beitrag v.
17.1.2022
Henri Rousseau, Riviere zu „Die Maler des heiligen Herzens”, DE-76530 Baden-Baden

Ausstellung 16.07. bis 20.11.22

Die Maler des heiligen Herzens

Museum Frieder Burda

Lichtentaler Allee 8b
DE-76530 Baden-Baden
Während der Ausstellungen:
Di-So 10-18 Uhr

Im wahren Leben waren sie Zöllner, Gärtner oder Jahrmarktringer, als Künstler Autodidakten – und schufen so einen Bilderkosmos, der bis heute durch seine sinnliche Unmittelbarkeit besticht und in der Kunstgeschichte das Werk von nicht akademisch ausgebildeten Künstlern nachhaltig verankert hat: Henri Rousseau (1844–1910), Camille Bombois (1883–1970), André Bauchant (1873–1958) und vor allem auch Séraphine Louis (1864–1942).

Sie werden zum Kreis der „Maler des Heiligen Herzens” gezählt, ihre oftmals der Natur entlehnten Szenarien, vor allem Blumen und Früchte, aber auch Menschen in Parks und Landschaften, künden von einer unmittelbaren Naturverbundenheit, einem gefühlvollen Zugang zu den Dingen der direkten Umgebung, mit der sie offenbar der Kälte einer beginnenden Moderne zu entkommen versuchten. Gerade die von ihnen dargestellten Personen entbehren nicht der Drastik des realen Lebens.

Entdeckt hatte diese französischen Vorreiter einer authentischen Kunst, vormals als „Naive Kunst” oder „Outsider Art” betitelt, der deutsche Kunsthistoriker Wilhelm Uhde.

Uhde (1874-1947) war nicht nur ein bedeutender deutscher Kunsthistoriker und Kunsthändler, der frühzeitig die aufstrebenden Größen des 20. Jahrhunderts wie Pablo Picasso und George Braque ausstellte. Er war auch der entscheidende Mentor dieser sogenannten „Maler des Heiligen Herzens” und organisierte ihre erste gemeinsame Ausstellung, die 1928 in Paris stattfand.

Uhde hatte die Faszination einer nicht durch Ausbildung und Kanon beherrschten Kunst schon früh erspürt. Er proklamierte eine Kunst, die die Herzen der Menschen direkt berührte. Besonders die großformatigen Gemälde seiner Haushälterin Séraphine Louis mit ihren bunten Blumen und prallen Früchten begeisterte ihn.

Die Ausstellung folgt den Spuren dieser besonderen französischen Maler und würdigt damit gleichzeitig auch ihren frühen Entdecker und Förderer Wilhelm Uhde. Sie basiert auf einer Auswahl von Werken aus der Sammlung von Charlotte Zander (1930-2014), die eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen ihrer Art zusammengetragen hat.

Die Ausstellung knüpft bewusst an die Tradition des Museums an, die starken Verbindungen zur französischen Kunst immer wieder neu zu beleben und zu akzentuieren.

POI

Ausstellungsort

Museum Frieder Burda

Bis 26.5.2024, im Haus

ImPOS­SIBLE

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