Ausstellung 23.04. bis 11.12.22
Anlass für die Ausstellung ist der 150. Jahrestag der bislang schwersten Ostsee-Sturmflut im November 1872. Im Zentrum dieser Katastrophe lagen die heutigen Badeorte an der Lübecker Bucht: Sierksdorf, Haffkrug, Scharbeutz und Niendorf. Betroffen war aber die gesamte südwestliche Ostseeküste zwischen Dänemark und Usedom.
Der zweitägige Orkan ließ die Pegel auf über 3,30 Meter steigen, der Wellenschlag erreichte bis zu 5,50 Meter, einzelne Brecher waren etwa 7,00 Meter hoch. Mindestens 271 Menschen starben, Hunderte Schiffe sanken, Tausende Häuser wurden zerstört, mehr als 10.000 Nutz- und Haustiere ertranken. Kaum ein Haus in Strandnähe blieb unbeschädigt, die Ernte wurde vernichtet, fast alle Fischerboote, Netze und Reusen zerstört. Eckernförde, Fehmarn und Lübeck standen unter Wasser, die Inseln Hiddensee und Usedom wurden in zwei Teile gerissen.
Die Ausstellung enthält als bislang umfassendste Darstellung der damaligen Ereignisse fast alle historischen Zeichnungen, Illustrationen und frühen Fotos sowie Augenzeugenberichte, Tagebucheintragungen und Dokumente.
Dokumentiert werden zudem 34 Sturmflutmarken aus den betroffenen Orten an der Ostseeküste.
Weitere Themen sind der aktuelle Stand des Küstenschutzes, dargestellt an ausgewählten Beispielen, sowie die zu erwartenden Folgen des Klimawandels: wie kann bei steigendem Meeresspiegel und stärkeren Sturmen künftig Hab und Gut, Leib und Leben der Bevölkerung an den Küsten der Ostsee gesichert werden?
Ausstellungsort
Geologie, vor- und frühgeschichtliche Siedlungsstätten der nächsten Umgebung, historische Werkzeugmaschinen, Schulstube, Wohnräume von 1900 bis in die 50er Jahre, Kaufmannsladen, Zinnfiguren, Puppen und Spielzeug, Radios und fotografische Geräte.
Bis 5.1.2025, Lübeck
Gezeigt werden Bilder und Plastiken von Tanzpaaren, die Günter Grass geschaffen hat, sowie Manuskripte seiner Texte zum Thema. Highlight ist eine Drehbühne mit einer Bar.
Gebäude, Eutin
Wohnschloß der Fürstbischöfe von Lübeck aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf, den späteren Großherzögen von Oldenburg. Reich geschnitzter Spätbarockaltar und Orgel von Arp Schnitger in der Kapelle von 1694.
Museum, Eutin
Eutin zur Goethezeit: Dichter Johann Heinrich Voß, Goethemaler J. H. Wilhelm Tischbein und der in Eutin geborenen Komponist Carl-Maria von Weber. Eutiner Landschaftsmalerei mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Museum, Lübeck
Leben und Werk der Schriftstellerbrüder Thomas und Heinrich Mann, Literaturarchiv, Sitz der Deutschen Thomas-Mann-Gesellschaft, der Heinrich-Mann-Gesellschaft und der Erich-Mühsam-Gesellschaft.
Ab 27.4.2024, Ratzeburg