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21.2.2020
Anselm Kiefer, Schechina zu „Die weibliche Seite Gottes”, DE-60311 Frankfurt/Main
Anselm Kiefer, Schechina, 1999, Mischtechnik, Gips, Glas, Metall auf Leinwand, Privatsammlung
Foto: VERITAS Art Auctioneers © Anselm Kiefer

Ausstellung 20.10.20 bis 14.02.21

Die weibliche Seite Gottes

Visuelle Darstellungen einer verdrängten Tradition

Jüdisches Museum

Bertha-Pappenheim-Platz 1
DE-60311 Frankfurt/Main
Ganzjährig:
Di-So 10-17 Uhr

In der polytheistischen Welt des Alten Orients war die Vorstellung einer Existenz weiblicher Gottheiten weit verbreitet. Auch bei der Herausbildung des biblischen Monotheismus spielten sie noch eine gewisse Rolle, wurden allerdings zunehmend aus der rituellen Praktiken des antiken Judentums verdrängt. An die Stelle einer göttlichen Partnerin, von der archäologische Funde und schriftliche Zeugnisse sprechen, trat die Vorstellung einer weiblichen Seite Gottes.

Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden archäologische Artefakte aus dem Alten Orient, die weibliche Gottheiten darstellen. Auch die hebräische Bibel schreibt weiblichen Figuren an verschiedenen Stellen besondere Kräfte zu.

Als unmittelbar göttlich gilt dabei vor allem die „Schechina”. Sie wird im rabbinischen Judentum als „Einwohnung Gottes auf Erden” verstanden und von der jüdischen Mystik als eine schöpferische Facette des einen Gottes beschrieben und bildet das Zentrum der Ausstellung, die im Spiegel der zeitgenössischen Kunst die Wiederentdeckung der weithin unbekannten Tradition weiblicher Gottesvorstellungen thematisiert.

Neben Arbeiten zeitgenössischer Künster sind Werke aus der Renaissance bis zur Moderne zu sehen. Daneben präsentiert die Ausstellung auch religiöse Zeugnisse und Schriften, zeremonielle Gegenstände und Textilien von kulturhistorischer Bedeutung wie auch aktueller Relevanz.

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Ausstellungsort

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Ent­wick­lung der jüdi­schen Gesell­schaft seit dem 12. Jahr­hundert, religiöse Kultur des Juden­tums, Ge­schich­te der deut­schen Juden im 19. und 20. Jahr­hun­dert unter beson­derer Berück­sich­tigung der Bedin­gun­gen in Frank­furt.

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Mu­seum Ju­den­gas­se

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Cosima von Bonin schafft Trans­forma­tionen des Alltäg­lichen. Die Schirn präsentiert eine ein­malige Insze­nierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutsch­land gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kom­biniert.

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Schirn Kunst­halle Frankfurt

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Museum, Frankfurt/Main

Histo­risches Museum

Frank­furt im Spät­mittel­alter, Spiel­zeug­samm­lung.

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Rainer Göttlinger
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