Ausstellung 18.06. bis 03.10.21
Am 22. Juni 1941 überfiel das Deutsche Reich die Sowjetunion. Bis Kriegsende nahm die Wehrmacht etwa 5,7 Millionen Soldaten und Soldatinnen der Roten Armee gefangen. Ihre Behandlung war verbrecherisch.
Dabei spielten antibolschewistische und rassistische Einstellungen ebenso eine Rolle wie militärische und wirtschaftliche Interessen des NS-Regimes. Insgesamt kamen mehr als drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene um. Eine Vielzahl von ihnen wurde erschossen. Die meisten starben aufgrund einer völlig unzureichenden Versorgung an Hunger und Krankheiten, vor allem bis zum Frühjahr 1942.
In der Sowjetunion waren die Überlebenden mit dem Misstrauen der Behörden konfrontiert. Sie standen unter dem Generalverdacht des Verrats und wurden jahrzehntelang gesellschaftlich benachteiligt.
Mit mehr als drei Millionen Toten sind die sowjetischen Kriegsgefangenen eine der größten Opfergruppen deutscher Massenverbrechen. Dennoch wird bis heute kaum an sie erinnert.
Die Ausstellung bietet einen ersten Einstieg in das Thema. In neun Kapiteln wird ein thematischer Überblick bis in die Gegenwart gegeben, Biografien stellen individuelle Schicksale vor, eine Europakarte zeigt ausgewählte Lagerorte und Opferzahlen und Medienstationen ermöglichen die Recherche zu ausgewählten Gedenkorten und eine quellenkritische Auseinandersetzung mit Fotografie(n).
Ausstellungsort
Ort der Kapitulation am 8./9. Mai 1945. Geschichte der deutsch-sowjetischen Beziehungen von 1917 bis 1990.
Zoo, Berlin
Europas größter Landschaftstiergarten. Großzügige Freianlagen für Huftierherden, große Wasserflächen für Gänsevögel und Flamingos sowie imposante Tierhäuser. Schlangenfarm, Schauterrarium.
Museumsbahn, Berlin
Europas größtes gemeinnütziges Kinder-, Jugend- und Familienzentrum. Kindereisenbahn mit gut 7 km Streckenlänge. Sammlung historischer 600mm-Schmalspurbahnfahrzeuge.
Schloss, Berlin
Bis 24.11.2024, Berlin
Anhand von 14 markanten Einschnitten der deutschen Geschichte werden die Wahrscheinlichkeiten von ausgebliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persönlicher Unzulänglichkeiten.
Bis 21.7.2024, Berlin
Über fünf Jahrzehnte schuf Nancy Holt ein richtungsweisendes Werk aus Text, Poesie, Fotografie, Film, Video und Land Art.