Marionetten für Michael Ende
Momo, Michael Ende und das Düsseldorfer Marionetten-Theater
Das Düsseldorfer Marionetten-Theater ist eines der wenigen deutschen Figurentheater mit festem Haus und eigenem Ensemble.
Mit inzwischen sieben Inszenierungen wurde Endes Werk zum Schwerpunkt des kleinen Theaters im Palais Wittgenstein: „Norbert Nackendick”, „Der Wunschpunsch”, „Das Gauklermärchen”, „Momo”, „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer”, „Jim Knopf und die Wilde 13”, „Die unendliche Geschichte”. Figuren, Requisiten und Kulissen werden vom Spielerensemble nach Entwürfen des Theaterleiters Anton Bachleitner gefertigt, der selbst auch die Bildhauerarbeiten ausführt.
Michael Ende wurde 1929 in Garmisch-Partenkirchen als Sohn des Maler Edgar Ende (1901-1965) geboren. Der kleine Michael wurde in einem hochvergeistigten familiären Umfeld schon früh gefördert, schrieb Gedichte und wollte zunächst Schauspieler werden, bevor er sich schließich für die Schriftstellerei entschied.
Momo
Michael Endes erfolgreichstes Werk „Momo” wird heuer (2023) fünfzig Jahre alt. In mehr als fünfzig Sprachen übersetzt und weltweit bisher über zwanzig Millionen Mal verkauft, ist das Buch ein Klassiker und zugleich bestechend aktuell.
Die Ausstellung „Geh doch zu Momo” im Museum Werdenfels in Garmisch-Partenkirchen setzt sich im Jubiläumsjahr mit dem Märchenroman, aber auch mit dem Leben und Denken von Michael Ende auseinander. Sie zeigt einen wenig bekannten, spannenden Michael Ende, der als Denker ernst, rational und klar, gesellschaftskritisch und philosophisch-politisch sein konnte, und der zugleich ein tieffühlender Poet war.
Weitere Museen in Garmisch
Der in Garmisch-Partenkirchen stellenweise noch aufliegende „Museums & Ausstellungsführer Zugspitz-Region” nennt für Michael-Ende-Freunde noch eine weitere Adresse, nämlich die Michael-Ende-Erlebnisausstellung im Kurhaus. Diese ist jedoch auf absehbare Zeit geschlossen, denn das Kurhaus dient momentan der örtlichen Tourismusabteilung als Interimsverwaltungsgebäude, bis die neue Tourist-Info am Richard-Strauß-Platz fertiggestellt ist.
Geschlossen ist übrigens auch die Ausstellung „Kehrseite der Medaille” im Skistadion, die ebenfalls von besagtem Flyer empfohlen wird. Momentan sind dort Planungen für eine neue Erlebniswelt im Gange.
Je nach Interessenslage mag aber das Museum Aschenbrenner, das Richard-Strauss-Institut oder das Bobmuseum den verbliebenen kulturellen Appetit stillen. Bei schönem Wetter empfiehlt sich darüber hinaus auch das Königshaus auf dem Schachen, das seinen Besuchern allerdings ein gerüttelt Maß an Berggängigkeit abfordert.