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24.10.2023
Edgar Allan Poes rabenschwarze Katze zu „Edgar Allan Poes rabenschwarze Katze”,
Michael Mathias Prechtl, Edgar Allan Poes rabenschwarze Katze (Ausschnitt), 1996 Feder in Sepia, Aquarell auf Bütten
© Stadtmuseum Amberg, Dauerleihgabe der Prechtl Rechtsnachfolge

Exponat

Edgar Allan Poes rabenschwarze Katze

Aquarell von Michael Mathias Prechtl, inspiriert von E.A. Poes „Tales of Mystery and Imagination”

Auf Samtpfoten
Stadtmuseum Amberg

„Für die überaus wilde und doch so gewöhnliche Geschichte, die ich zu schreiben beabsichtige, erwarte ich und verlange ich keinen Glauben”, schreibt ein Mörder am Tag vor seiner Hinrichtung. „Aber morgen sterbe ich, und heute möchte Ich meine Seele entlasten.”

Nach einer Zeit des Glücks mit seiner Frau und einer Katze, die er beide liebt, verfällt der Verfasser des Berichts aus unerklärten Gründen der Trunksucht. Er wird launisch und bösartig, schlägt die Frau und die Katze, wenn er betrunken nach Hause kommt.

Im Suff sticht er seiner Katze ein Auge aus, nur weil er sich einbildet, sie meide ihn. Dann kann er ihren Anblick nicht mehr ertragen und tötet sie. Sein Haus brennt in der gleichen Nacht ab, die Katze wird nicht gefunden.

Später sieht er in einer Spelunke eine ganz ähnliche – oder ist es doch dieselbe? – einäugige schwarze Katze. Er nimmt sie zu sich mit heim. Eine Weile geht es gut, seine Frau venwöhnt das arme Tier. Doch abermals überfallt ihn der Drang, die Katze zu töten. Die Frau wehrt den Axthieb gegen das Tier ab, da erschlägt er sie. Er mauert die Leiche in einer Kellernische ein. Nichts ist mehr zu sehen, er glaubt, ihm sei das vollkommene Verbrechen gelungen.

Bei einer Hausdurchsuchung der Polizei pocht er im Ubermut mit der Faust gegen die Wand, da ertönt ein schriller Klageschrei. Man reißt die Mauer nieder, findet die tote Frau und die lebendige Katze.

Michael Mathias Prechtl

Der Maler und Illustrator hielt im Laufe seines Lebens mehrere Katzen. Das letzte Tier begleitet ihn bis in das Jahr 1981 im Haus sowie im Atelier. 1995 und 1996 schuf er schließlich seine „Galerie berühmter Katzen”. Zu jedem Bildmotiv verfasste Prechtl eine persönliche Bildunterschrift. In den einzelnen Texten finden sich zahlreiche kunsthistorische, historische und literarische Bezüge.

Die altuelle Kabinettausstellung im Stadtmuseum Amberg widmet sich noch bis zum 7. Januar 2024 Prechtls Katzengalerie. Durch die genaue Betrachtung ausgewählter Darstellungen wird seine Bildsprache entschlüsselt.

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Standort

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Aspekte der Stadt­ge­schichte, Kleidung gestern und heute, Hand­werk, Indu­strie, einzig­artige Samm­lung Am­berger Fayen­cen und Stein­gut, Am­berger Email­geschirr mit der Löwen­marke. Aus­stel­lung „A Tribute to Michael Mat­hias Prechtl”.

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