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24.6.2021
Egerländer Trachten zu „Egerländer Trachten”, DE-95615 Marktredwitz
Egerländer Trachten Visual zu „Egerländer Trachten”, DE-95615 Marktredwitz

Ausstellung 04.07. bis 24.10.21

Egerländer Trachten

Lebendige Heimat

Egerland-Museum

Fikentscherstraße 24
DE-95615 Marktredwitz
Ganzjährig:
Di-So 14-17 Uhr

Das Tragen einer Tracht war und ist für die Egerländer ein wesentliches Identitätsmerkmal und ein Bezug zur Heimat.

Je nach Herkunftsregion gab es früher im Egerland unterschiedlich ausgeprägte Trachten. Beim Kirchgang oder bei festlichen Anlässen konnte man den „Festtagsstaat” der Egerländerinnen bestaunen. Besonderen Wert legten die Trachtenträgerinnen auf ihre Gold-, Silber- Weiß- oder „Flinnerlhauben”. Aber auch die Männer konnten sich sehen lassen mit ihren schwarzen Pumphosen.

Nach der Auflösung der Donaumonarchie am Ende des Ersten Weltkrieges wurde das Egerland gegen den Willen seiner deutschsprachigen Bevölkerung 1918/19 der Ersten Tschechoslowakischen Republik einverleibt. Seitdem besaß die Tracht im Egerland neben der traditionellen auch eine politische Rolle: Wer sie trug bekannte sich zum „Deutschtum”. Ein Trachtenumzug und im Speziellen das Tragen der „Batzerlstrümpfe” konnte daher als eine Art Demonstration oder als Akt des solidarischen Zusammenhaltes gewertet werden.

Bei der Vertreibung 1945/46 wurden einige wertvolle authentische Stücke meist im Flucht- und Vertreibungsgepäck mitgenommen. Spätestens als die Egerländer sich 1950 wieder zum Bund der Eghalanda Gmoin (BdEG) zusammenschlossen, wurde der starke Wunsch nach dem Tragen der Tracht geweckt. Seitdem setzte ein regelrechter Aufschwung bei der Herstellung Egerländer Trachten ein. Bis heute gelten für die erneuerten Trachten die Maßgaben, die Josef Hanika in den 1930er Jahren festlegte.

Das Wissen um originale Trachten und der Brauch, zu festlichen Anlässen Egerländer Tracht zu tragen, schwindet jedoch kontinuierlich mit Abnahme der sogenannten „Erlebnisgeneration”. Daher besteht seit geraumer Zeit seitens der Egerländer der große Wunsch nach einer Trachtenausstellung, die nun Egerland-Museum verwirklicht ist.

POI

Ausstellungsort

Eger­land-Museum

Volks­kultur und Gewerbe des Eger­landes (Nord­west­böhmen): Por­zel­lan, Glas, Schmuck, Zinn, Trach­ten, Haus­indu­strie. Ver­trei­bung der Eger­länder und Neu­an­fang nach 1945. Markt­red­witzer Stadt­ge­schichte. Böh­mi­sche Kirchen­krippe und Markt­red­witzer Land­schafts­krippe.

Museum, Wunsiedel

Felsen­laby­rinth Luisen­burg

Bürger­licher Land­schafts­garten und größ­tes Felsen­laby­rinth seiner Art in Europa.

Park, Wunsiedel

Greif­vogel­park Katha­rinen­berg

Zoo­logi­scher Garten für die Greif­vogel­haltung. Über 50 Tag- und Nacht­greif­vögel in groß­räumi­gen und art­ge­rechten Volieren. Im Medien­raum Ein­blicke in das Kultur­gut Falk­nerei, das jagd­liche Brauch­tum und die Zucht von Jung­vögeln. Streichel­zoo mit Oues­sant-Schafen, Zwerg­ziegen und Mini-Schwein­chen.

Bis 13.10.2024, Hohenberg/Eger

Schach & Porzellan. Die Welt auf 64 Feldern

Historie, Politik, Krieg, Kunst, Exotik und Erotik, alle Facetten des mensch­lichen Mitein­ander finden sich auf Porzellan ebenso wie auf dem Schach­brett.

Museum, Wunsiedel

Fichtel­gebirgs­museum

Mine­ra­lien, Geo­lo­gie, Kultur­ge­schich­te und Brauch­tum. Kom­plette Ein­rich­tun­gen alter Stuben und Küchen, so aus­ge­stellt wie sie zu­letzt be­nutzt wurden. Kera­mik, Glas, Zinn, Zunft­wesen. Re­gio­nal­ge­schich­te, Doku­men­ta­tio­nen zu Jean Paul und Karl Ludwig Sand.

Museum, Arzberg

Info­stelle Kleiner Jo­hannes

Ge­schich­te des Berg­baus am Ori­ginal­ort, geo­lo­gi­sche Be­son­der­heiten in und um Arz­berg. Arbeits­geräte, Maschi­nen, zechen­typische Mine­ralien, Speck­stein-Erzeug­nisse.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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