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20.2.2019
 zu „Ein Panzer gegen die hässliche Zeit”, DE-78343 Gaienhofen

Ausstellung 17.03. bis 15.09.19

Ein Panzer gegen die hässliche Zeit

Hesses „Glasperlenspiel” im „Dritten Reich”

Hesse Museum Gaienhofen

15. März bis 31. Okt:
Di-So 10-17 Uhr
1. Nov bis 14. März:
Fr-Sa 14-17 Uhr
So 10-17 Uhr

1943 veröffentlichte Hermann Hesse seinen letzten Roman in kleiner Auflage in der Schweiz, erst Ende 1946 wurde „Das Glasperlenspiel” auch einem größeren Publikum in Deutschland bekannt.

Ursprünglich hätte „Das Glasperlenspiel” schon 1942 in Berlin erscheinen sollen, doch die NS-Behörden verweigerten die Druckgenehmigung. Seinem Sohn Heiner teilte Hesse 1942 resigniert mit, „dass das Buch nun also die Leser, für die es bestimmt war, nicht erreicht”. Dass Hesse und sein Verleger Peter Suhrkamp „Das Glasperlenspiel“ ganz bewusst inmitten des „Dritten Reiches” herausbringen wollten, wurde später kaum noch wahrgenommen.

Die Ausstellung versucht nun erstmals, die eminent politische Dimension der „Lebensbeschreibung des Magister Ludi Josef Knecht” aufzuzeigen, vor dem Hintergrund der Zwänge, denen sich Hesse seit 1933 ausgesetzt sah: Bei der 1935/36 durch das Propagandaministerium erzwungenen „Arisierung” des S. Fischer Verlags wurde verfügt, dass Hesses Werkrechte in Deutschland zu verbleiben hatten, womit er in den Machtbereich der NS-Kulturpolitik geriet.

Die Ausstellung im Hesse Museum Gaienhofen umfasst neben literarischen und historischen Dokumenten Film- und Hörstationen, mit denen die Zeitgeschichte, wie auch der musikalische Horizont des „Glasperlenspiels” vergegenwärtigt wird.

POI

Ausstellungsort

Hesse Museum Gaien­hofen

Ehe­ma­li­ges Bauern­haus aus dem 17. Jahr­hun­dert, später Schul- und Rat­haus der Gemeinde. Kunst- und Lite­ratur­land­schaft der Höri, Aus­stel­lung „Gaien­hofe­ner Um­wege. Her­mann Hesse und sein 1. Haus”.

Museum, Gaienhofen

Museum Haus Dix

Leben und Werk von Otto Dix.

Museum, Gaienhofen

Hermann Hesse Haus Gaienhofen

Wohn­haus das Her­mann Hesse für seine Familie im Jahr 1907 bauen ließ. Dank hohem Be­stand der bau­li­chen Original-Aus­stattung des Hauses ist hier noch eine weit­ge­hend authen­tische Atmo­sphäre er­leb­bar.

Museum, Salenstein

Napoleon­museum Arenen­berg

Samm­lung zur Er­in­ne­rung an die Fami­lie Bona­parte. Wohn­kultur des ersten und zweiten fran­zö­si­schen Kaiser­reichs. Mobiliar und histo­rische Objekte Napo­leons I., der Köni­gin Hor­tense, Napo­leons III. und der Kai­serin Eugénie.

Museum, Öhningen

Museum Fischer­haus Wangen

Histo­ri­scher Spei­cher­bau von 1604, der vom alten Orts­kern ans See­ufer um­ge­setzt wurde. Archäo­lo­gi­sche und palä­onto­lo­gi­sche Funde von der Höri im Boden­see. Ver­stei­ne­run­gen aus den weithin be­kann­ten Öh­ninger Schichten.

Museum, Radolfzell

Kunst­ver­ein Vil­la Bosch

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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