Ausstellung 09.09.23 bis 07.01.24

Eine Freundschaft im Krieg

Hugo Simon und Rita Janett

Bis 7.1.24, Bündner Kunstmuseum Chur

Chur, Bündner Kunstmuseum: Die Ausstellung thematisiert die Geschichte des Stilllebens mit Ananas von Max Slevogt und die seines ehemaligen Besitzers Hugo Simon (1880-1950).

Die Ausstellung thematisiert die Geschichte des „Stilllebens mit Ananas” von Max Slevogt und die seines ehemaligen Besitzers Hugo Simon (1880-1950).

Hugo Simon war ein jüdischer Bankier und ehemaliger preussischer Finanzminister der Unabhängigen Sozialdemokraten in Berlin, bekannter Kunstfreund und Sammler sowie Vorlage für Alfred Döblins Roman „November 1918”. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 war Simon deshalb gleich mehrfach gefährdet: einmal aus rassistischen Gründen, zum anderen aus politischen. Er floh nach Frankreich, im Juni 1940 gelang ihm und seiner Frau Gertrud die Flucht von Paris ins unbesetzte Marseille und schliesslich 1941 die Flucht über Spanien und Portugal nach Brasilien.

Die Bündner Künstlerin Rita Janett (1893-1965) und Hugo Simon verband seit ihrer gemeinsamen Zeit in Paris eine enge Freundschaft. Janett war in den 1920er-Jahren im Umfeld der Tessiner Künstlergruppe „Der grosse Bär” tätig. Sie unterstützte das Ehepaar Simon auf seiner Flucht. In der Ausstellung wird die Freundschaft der beiden das erste Mal reflektiert, welche Flucht, Verfolgung und Exil, sowie finanzielle Unsicherheit und räumliche Trennung überstand. Die Ausstellung kuratiert Dr. Nicole Seeberger.

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