Ausstellung 09.12.21 bis 11.09.22
Die Ausstellung führt die Besucher zu 19 typischen urbanen Orten wie beispielsweise Rathaus, Straße, Universität, Geschäft oder Gericht. Die dort präsentierten Geschichten machen deutlich, wie der Nationalsozialismus die Stadt Frankfurt und den Alltag ihrer Bewohner prägte: ihre Spannweite reicht von den Tätern bis zu den Opfern staatlicher wie kommunaler Gewalt. Handlungsoptionen werden ebenso diskutiert wie die Konsequenz von politischer Untätigkeit, Wegsehen, Profitieren oder blindem Gehorsam.
Frankfurt hat in der NS-Zeit in vielerlei Hinsicht eine mit anderen Großstädten vergleichbare Entwicklung genommen. Die Stadt war jedoch besonders geprägt von ihrer jüdischen Geschichte und ihrer jüdischen Bevölkerung. Deren Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung waren nicht nur Kernziele des NS, sondern auch der Frankfurter Kommunalverwaltung, die systematisch versuchte, das Image der „Stadt der Juden und Demokraten” durch den neuen Beinamen „Stadt des deutschen Handwerks” zu tilgen.
Dem mörderischen Antisemitismus begegnen die Ausstellungsbesucher an jedem der Orte. Und damit auch denjenigen, die daraus ihre Vorteile zu ziehen wussten. Denn Frankfurt entwickelte sich im Verlauf der NS-Zeit zur „Hauptstadt der Profiteure”, was bis in die Gegenwart nachwirkt.
Ausstellungsort
Frankfurt im Spätmittelalter, Spielzeugsammlung.
Dependance, Frankfurt/Main
Höchster Porzellan 1746-1796: Geschirre, Vasen und figürliche Objekte des Rokoko und Klassizismus. Johann Peter Melchior, Sammlung Kurt Bechthold. Neubeginn nach 1945.
Dependance, Frankfurt/Main
Ausstellungen für Kinder zu stadt- und kulturgeschichtlichen Themen. Die Aktivität der Besucher ist erwünscht und gefordert.
Bis 9.6.2024, Frankfurt/Main
Cosima von Bonin schafft Transformationen des Alltäglichen. Die Schirn präsentiert eine einmalige Inszenierung, für die die Künstlerin jüngste, noch nie in Deutschland gezeigte Arbeiten mit bekannten Werken kombiniert.
Museum, Frankfurt/Main
Entwicklung der jüdischen Gesellschaft seit dem 12. Jahrhundert, religiöse Kultur des Judentums, Geschichte der deutschen Juden im 19. und 20. Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung der Bedingungen in Frankfurt.