Erlöser- und Friedenskirche
im Park Sanssouci
Die dreischiffige Basilika, erbaut 1845 bis1854 nach Plänen von Ludwig Persius und August Stüler auf der Basis von Entwürfen Friedrich Wilhelms IV., bildet mit dem benachbarten Predigerhaus und dem kleinen, sogenannten Marlyschloss ein architektonisches Ensemble, das die romantisch geprägte Religiosität des Königs mit seiner Bewunderung für Italien verbindet.
Außen schlicht, innen kostbar
Im Gegensatz zum schlichten Äußeren der Kirche wirkt die Innenausstattung durch die Vielfalt an farbig abgestimmten Marmorsorten sehr lebendig. Die Apsis schmückt ein kostbares originales Mosaik aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, das aus der Kirche San Cipriano in Murano bei Venedig stammt und in dieser Form nördlich der Alpen einzigartig ist.
In Anlehnung an mittelalterliche Sakralbauten sind der Kirche ein Kreuzgang, ein Säulenhof und ein überdachter Säulengang angegliedert. Alle Bauteile sind mit Bildwerken geschmückt, die Aspekte der Frömmigkeit thematisieren. Besonders auffällig ist die Statue des Segnenden Christus.
Zu beiden Seiten Gärten
An der Ostseite schließt sich ein künstlich angelegter Teich und ein Garten an, die Fassade der Westseite leitet in den Marlygarten über. Dieser frühere Küchengarten Friedrich Wilhelms I. wurde von Peter Joseph Lenné auf kleinster Fläche zu einem intimen Landschaftsgarten umgeformt. Er enthält Pflanzen, die an die bayerische Heimat der Königin erinnern, und ist mit verschiedenen Kinderdarstellungen und einer weiß-blauen Glassäule geschmückt.