Ausstellung 14.10.22 bis 05.02.23
Die Ausstellung unterscheidet sich um einiges von allen bisherigen: wer sie besucht, betritt die Nachbildung eines Dachbodens, in dem zwischen Kisten und Schachteln die Reste der Gasser-Sammlung und die dazugehörigen Kataloge verstreut sind. Um diese zusammenzustellen und zu ordnen, gilt es innerhalb einer Stunde an sieben Stationen mehrere Bild- und Logikrätsel zu lösen, versteckte Hinweise und Gegenstände zu finden und Nachrichten zu entschlüsseln.
Das Ziel dabei ist nicht nur das Spielen selbst, sondern eine Geschichte zu erzählen, die sich tatsächlich ereignete, nämlich die der schwierigen und langen Suche nach der Sammlung des Bozner Kunstmalers, Sammlers und Naturhistorikers Georg Gasser (1857-1931) mit ihren rund 40.000 Exponaten, darunter Mineralien, Fossilien, Muscheln, Korallen, Samen und Tieren aus aller Welt.
Ab den 1990er Jahren befasste sich damit der damalige Kurator und heutiger Vizedirektor des Naturmuseums, Benno Baumgarten. Ihm gelang es im Laufe der Zeit, Objekte zu finden, zerstörte Funde instandzusetzen und mit Hilfe der lange Zeit unauffindbaren Katalogen die Sammlung zu strukturieren. Heute bildet Gassers Werk den Altbestand der zoologischen Sammlungen des Naturmuseums.
Die Gasser-Sammlung
Georg Gasser sammelte Mineralien, Tierpräparate aller Art, Schmetterlinge, Insekten, Muscheln, Schnecken, Korallen sowie archäologische und ethnographische Stücke. 1892 eröffnete er in seinem Privathaus in Bozen ein naturhistorisches Museum. 1904 verlagerte er seine Sammlung ins Stadtmuseum Bozen, hier wurde er auch zum Kurator der naturwissenschaftlichen Abteilung ernannt.
Nach der Angliederung Südtirols an Italien änderte sich hier auch die kulturelle und museale Situation: 1931 teilte man Gasser während einer Sitzung des Stadtmuseums mit, dass man in Zukunft auf seine Sammlung verzichten wollte, obwohl er unter Mineraliensammlern immer noch als Vorbild galt. Von der Nachricht schwer getroffen, erlitt er noch während der Versammlung einen Schlaganfall, an dessen Folgen er wenig später starb.
Nach seinem Tod wurde die Sammlung 1934 aus dem Stadtmuseum ausgelagert und notdürftig von seiner Familie zwischengelagert. Etwa zwei Drittel wurden aufgrund der nicht fachmännische Lagerung zerstört oder verkauft, etwa 2500 Mineralien wurden von der Universität Padua aufgekauft. 1972 ging die restliche Sammlung als Schenkung in den Besitz des Landes über und bildete 1992 den Anlass zur Gründung des Naturmuseums, das 1997 eröffnet wurde, und in dem Teile der Sammlung, vor allem seine Mineralien und die wissenschaftlich besonders bedeutsame Molluskensammlung, ausgestellt sind.
Ausstellungsort
Entstehung und Erscheinungsbild der Südtiroler Landschaften an ausgewählten Beispielen. Modelle, Inszenierungen, Spiele und Experimente. Korallenriffaquarium und Nautilus-Aquarium.
Bis 22.9.2024, im Haus
Der Supervulkan von Bozen, eines der größten Vulkanereignisse der Weltgeschichte, erstreckte sich vor 280 Millionen Jahren von Meran bis Trient.
Museum, Bozen
Ruhestätte für den Mann aus dem Eis, die etwa 5300 Jahre alte kupferzeitliche Mumie, die 1991 auf dem Similaun-Gletscher gefunden wurde. Geschichte des Fundes, Bekleidung und Gerätschaften des „Ötzi”.
Museum, Bozen
Museum, Bozen
Themenausstellungen aus über 4.500 Werken moderner und zeitgenössischer Kunst des italienischen und deutschen Sprachraumes sowie lokaler Künstler.
Museum, Bozen
Museum, Bozen
Ehemaliges Merkantilgebäude (Handelsgericht) mit prunkvollem Gerichtsaal. Tradition der Messen und Märkte Bozens als internationale Handelsstadt. Prunksaal.