Ausstellung 20.01. bis 22.04.19
Die ungarische Photographin war eine begnadete Künstlerin und politisch engagierte Zeitgenossin: Bevor sie im Berlin der frühen 1930er-Jahre die Ästhetik der modernen Photographie für sich entdeckte, erlernte sie ihr Handwerk im Budapester Atelier von József Pésci. 1932 flüchtete sie als Jüdin vor der drohenden Verfolgung durch die Nationalsozialisten von Berlin nach Amsterdam, wo sie das Ansehen einer Meisterphotographin erlangte und ihr – nach dem Überleben im Versteck – in den 1950er-Jahren der berufliche Neustart gelang.
Ihr photographisches Werk ist geprägt vom Aufbruch der Künste in die Moderne – vom Neuen Sehen und der Neuen Sachlichkeit. Zwischen diesen beiden Positionen entwickelte die Künstlerin eine eigene poetisch-experimentelle Bildsprache, die Zeit ihres Lebens Basis für ihr Œuvre blieb. Bis heute haben ihre Aufnahmen nichts an Modernität und Strahlkraft verloren.
Die Ausstellung zeigt überwiegend Originalabzüge aus dem Nachlass der Künstlerin, die sämtliche Stationen ihres Lebens repräsentieren: von den frühen, durch Renger-Patzsch oder Moholy-Nagy inspirierten Detail-Aufnahmen aus Budapest über die experimentellen Berliner Straßenszenen um 1930, die vortrefflichen Porträt- und Architekturphotographien bis hin zur Dokumentation der Frauenbewegung in den Niederlanden der 1970er-Jahre.
Ausstellungsort
1926/27 von Bernhard Hoetger (Bildhauer, Maler, Architekt, 1874-1949) für die Kunstwerke von Paula Modersohn-Becker (1876-1907) erbautes Haus. Gemälde, Handzeichnungen und Radierungen der Künstlerin.
Haupthaus, Bremen
Paula Modersohn-Becker Museum und Museum im Roselius-Haus
Bis 9.6.2024, im Haus
Höhlen sind seit jeher eng mit der menschlichen Kultur verbunden. Die Ausstellung widmet sich erstmals dem Motiv der Höhle in der bildenden Kunst.
Im gleichen Haus
Altbremer Patrizierhaus, das mit seinen Grundmauern wohl ins 14. Jahrhundert zurückgeht. 1902 von Ludwig Roselius erworben und 1928 als Museum für seine Kunstsammlung eröffnet. Wohnkultur, Möbel, Teppiche und Kunsthandwerk.
Museum, Bremen
Archäologische Ergebnisse der Domrestaurierung, die neue Erkenntnisse über die Baugeschichte des Domes erbrachte und mittelalterliche Gräber mit kostbaren Beigaben freilegte.