Beitrag v.
11.10.2021
Bibel, Fresach zu „Evangelisches Diözesanmuseum (Museum)”, AT-9712 Fresach

Museum

Evangelisches Diözesanmuseum

Museumweg 32
AT-9712 Fresach
Mai bis Okt:
Fr-So 11-17 Uhr

In Fortführung der Landesausstellung Fresach 2011 erzählt die Ausstellung die 500-jährige Geschichte der Evangelischen in Kärnten und spannt einen Bogen in die Gegenwart.

Semper reformanda

Wie in anderen Gebieten setzte sich die Reformation mit ihren Ideen auch in Kärnten in durch.

Das 16. Jahrhundert wurde unter diesem Einfluss zu einer Zeit des Aufbruchs im Glaubensleben. Aber die Reformationszeit war auch eine Zeit der kulturellen Blüte und es wurden neue Wege im Bildungsbereich und im Sozialwesen beschritten.

Entsprechend dem Motto von der „ecclesia semper reformanda”, der immer neu zu reformierenden Kirche, ist diese Zeit nicht nur als historisches Phänomen zu sehen, sondern hat bis heute seine Gültigkeit.

Wenn der Druck stärker wird

Die Gegenreformation (ca. 1600-1780) verfolgte mit allen Mitteln ein Ziel: die Bevölkerung wieder zum katholischen Glauben zurück zu führen. Dies führte zu regelrechten Deportationen und Auswanderungen, wobei es viele Kärntner in das heutige Deutschland und nach Siebenbürgen verschlug.

Gleichzeitig entwickelte sich der „Geheimprotestantismus”: Menschen, die nach außen hin katholisch waren, heimlich aber über Generationen hinweg den evangelischen Glauben weiter lebten. Im Rückblick führt uns diese Geschichte zu der Frage, wie wir damit umgehen, wenn wir wegen unseres Glaubens oder unserer Überzeugungen unter Druck geraten.

Toleranz und Dialog

Was bedeutet Toleranz? Ist es nur das „mühsame Akzeptieren” anderer Menschen, anderer Meinungen oder anderer Sichtweisen? Das „Toleranzpatent” von 1781 erlaubte das Evangelisch-Sein wieder, und auch Gemeinden durften gegründet werden. Die Freiheit hatte aber enge Grenzen. Trotzdem bekannten sich eine erstaunliche Zahl von Menschen in Kärnten zum evangelischen Glauben.

Mehrheiten - Minderheiten

Warum werden die Evangelischen als Minderheit anerkannt andere Minderheiten jedoch nicht?

Das „Protestantenpatent” von 1861 brachte den Evangelischen die lang ersehnte rechtliche Gleichstellung. Ein wesentliches und prägendes Merkmal war und ist dabei, dass sie sich als eine Minderheitenkirche entwickelte. In Kärnten jedoch stellt diese Minderheit an manchen Orten die Mehrheit (so auch in Fresach).

POI

Sakralbau, Fresach

Evan­ge­li­sches Kultur­zentrum Fre­sach

Histo­ri­sches Ge­bäude­ensem­ble aus der Zeit kurz nach Erlass des Toleranz­patentes vom Oktober 1781. Ver­boten waren Glocken, Türme und ein re­prä­sen­ta­tives Portal.

Museum, Radenthein

Grana­tium

Granat­abbau in Raden­thein.

Museum, Treffen

Elli Riehl Puppen­welt

Museum, Millstatt

Stifts­museum Mill­statt

Originale, Kopien und Archivalien zur Geschichte und dem Einflußbereich von Millstatt, das von ca. 1070 bis 1469 als Benediktinerstift ein bedeutendes Zentrum romanischer Plastik und der Buchschreibekunst war. Eigene Abteilung für die Geologie und die Min

Museum, Spittal an der Drau

Früh­mittel­alter-Museum Caran­tana

Be­mer­kens­wertes En­sem­ble aus Museum, Kirche und archäo­lo­gi­schem Frei­gelände. Frühes Christen­tum, Stein­metz­arbeiten, Begräb­nis­sitten der Karan­tanen.

Museum, Nötsch im Gailtal

Museum des Nötscher Kreises

Vier Maler aus Nötsch ver­tra­ten das Prin­zip der raum­schaf­fen­den Farbe auf je­weils indi­vidu­elle Weise. Damit lei­ste­ten sie einen wich­tigen Beitrag zum eigen­stän­digen öster­reichi­schen Ex­pres­sio­nis­mus.

Museum, Villach

Museum der Stadt Villach

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#7777 © Webmuseen Verlag