Museum
In Fortführung der Landesausstellung Fresach 2011 erzählt die Ausstellung die 500-jährige Geschichte der Evangelischen in Kärnten und spannt einen Bogen in die Gegenwart.
Semper reformanda
Wie in anderen Gebieten setzte sich die Reformation mit ihren Ideen auch in Kärnten in durch.
Das 16. Jahrhundert wurde unter diesem Einfluss zu einer Zeit des Aufbruchs im Glaubensleben. Aber die Reformationszeit war auch eine Zeit der kulturellen Blüte und es wurden neue Wege im Bildungsbereich und im Sozialwesen beschritten.
Entsprechend dem Motto von der „ecclesia semper reformanda”, der immer neu zu reformierenden Kirche, ist diese Zeit nicht nur als historisches Phänomen zu sehen, sondern hat bis heute seine Gültigkeit.
Wenn der Druck stärker wird
Die Gegenreformation (ca. 1600-1780) verfolgte mit allen Mitteln ein Ziel: die Bevölkerung wieder zum katholischen Glauben zurück zu führen. Dies führte zu regelrechten Deportationen und Auswanderungen, wobei es viele Kärntner in das heutige Deutschland und nach Siebenbürgen verschlug.
Gleichzeitig entwickelte sich der „Geheimprotestantismus”: Menschen, die nach außen hin katholisch waren, heimlich aber über Generationen hinweg den evangelischen Glauben weiter lebten. Im Rückblick führt uns diese Geschichte zu der Frage, wie wir damit umgehen, wenn wir wegen unseres Glaubens oder unserer Überzeugungen unter Druck geraten.
Toleranz und Dialog
Was bedeutet Toleranz? Ist es nur das „mühsame Akzeptieren” anderer Menschen, anderer Meinungen oder anderer Sichtweisen? Das „Toleranzpatent” von 1781 erlaubte das Evangelisch-Sein wieder, und auch Gemeinden durften gegründet werden. Die Freiheit hatte aber enge Grenzen. Trotzdem bekannten sich eine erstaunliche Zahl von Menschen in Kärnten zum evangelischen Glauben.
Mehrheiten - Minderheiten
Warum werden die Evangelischen als Minderheit anerkannt andere Minderheiten jedoch nicht?
Das „Protestantenpatent” von 1861 brachte den Evangelischen die lang ersehnte rechtliche Gleichstellung. Ein wesentliches und prägendes Merkmal war und ist dabei, dass sie sich als eine Minderheitenkirche entwickelte. In Kärnten jedoch stellt diese Minderheit an manchen Orten die Mehrheit (so auch in Fresach).
Sakralbau, Fresach
Historisches Gebäudeensemble aus der Zeit kurz nach Erlass des Toleranzpatentes vom Oktober 1781. Verboten waren Glocken, Türme und ein repräsentatives Portal.
Museum, Radenthein
Granatabbau in Radenthein.
Museum, Millstatt
Originale, Kopien und Archivalien zur Geschichte und dem Einflußbereich von Millstatt, das von ca. 1070 bis 1469 als Benediktinerstift ein bedeutendes Zentrum romanischer Plastik und der Buchschreibekunst war. Eigene Abteilung für die Geologie und die Min
Museum, Spittal an der Drau
Bemerkenswertes Ensemble aus Museum, Kirche und archäologischem Freigelände. Frühes Christentum, Steinmetzarbeiten, Begräbnissitten der Karantanen.
Museum, Nötsch im Gailtal
Vier Maler aus Nötsch vertraten das Prinzip der raumschaffenden Farbe auf jeweils individuelle Weise. Damit leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum eigenständigen österreichischen Expressionismus.
Museum, Villach
Museum, Spittal an der Drau
Eine der größten volkskundlichen Sammlungen Österreichs im 2. Stock und Dachgeschoß des Schlosses Porcia. Hölzerne Maschinen, Wirtshauseinrichtungen, Marktstand und Krämerladen, Lurnfelder und Mölltaler Stuben, Rauchkuchl, Almhütten, Wintersport u.v.m.