Experimentelle Archäologie
Bis 27.11.22, MAMUZ Museumszentrum, Asparn an der Zaya
Archäologie beschäftigt sich weitgehend mit Zeiträumen, aus denen weder bildliche noch schriftliche Quellen überliefert sind. Um die Herstellungsweise und Verwendung von archäologischen Funden, wie z.B. Werkzeuge und Bauten, ergründen zu können, reichen herkömmliche Methoden der Archäologie oft nicht aus. Nur im wissenschaftlichen Versuch können spezielle Fragen nach technischen Möglichkeiten, Arbeitsvorgängen und Handwerkspraktiken unserer Vorfahren beantwortet werden.
Um ein Experiment durchführen zu können, ist es wichtig, die zu erforschenden Werkzeuge und Werkstoffe zu beherrschen. Daher benötigen Experimentalarchäologen nicht nur historisches Wissen, sondern auch praktisches Know-How und jede Menge handwerkliches Geschick.
Die Ausstellung stellt die Experimentelle Archäologie als Forschungsmethode vor und zeigt Experimente zu Themenbereichen wie Keramikfertigung, Holztechnologie, Bronzeguss, Glasperlenherstellung, textile Handarbeitstechniken, Knochenbearbeitung und Metallurgie. Auch das Nachvollziehen von Handlungsabläufen, z.B. die Zubereitung eines Schweinebratens vor 8000 Jahren, oder Wohnstudien in einem rekonstruierten Wikingerhaus werden mittels wissenschaftlicher Versuche dargestellt.
Präsentiert werden spannende und außergewöhnliche Experimente renommierter Archäologen aus der ganzen Welt, durch die aufschlussreiche Erkenntnisse über vergangene Lebenswelten gewonnen werden konnten.