Hornmoldhaus, Bietigheim-Bissingen
Feuer. Segen und Fluch
Stadtbrände in Bietigheim
Brandschutzverordnungen, historische Backhäuser, weitläufige Plätze in dicht besiedelten Altstädten: vieles erinnert bis heute an Feuersbrünste und Brandkatastrophen vergangener Zeiten.
Wie die meisten Ortschaften im deutschen Südwesten bestanden Bietigheim, Bissingen, Metterzimmern und Untermberg überwiegend aus Fachwerkhäusern, in denen mit Holz gekocht, geheizt, gewaschen und mit offener Flamme beleuchtet wurde. Brach in den eng bebauten Gassen ein Feuer aus, stand nicht selten ein ganzer Straßenzug in Flammen. So auch im August 1921 als das Quartier zwischen Rathaus und Stadtkirche niederbrannte. Historische Fotografien und Postkarten zeugen davon, und auch der Bietigheimer Marktplatz in seiner heutigen Form erinnert noch an die Auswirkungen der Katastrophe.
Schon zwei Jahrhunderte zuvor, im Jahr 1721, wurde das Gebiet zwischen oberer Hauptstraße und Pfarrstraße durch einen großen Stadtbrand zerstört. 1707 hatte es das Bietigheimer Schloss getroffen und auch im Bereich der mittleren Hauptstraße blieben die Häuser nicht verschont, sondern wurden im 19. Jahrhundert mehrfach Opfer von Brandkatastrophen.
Die Ausstellung erinnert an die verschiedenen Stadtbrände und deren Auswirkungen, die im Ortsbild nachwirken. Gezeigt werden zahlreiche historische Stadtansichten sowie Objekte der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen und des Schornsteinfegers von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.