Ausstellung 31.03. bis 03.11.19
Am Anfang ist der Faden: Bevor ein Hemd gewebt oder ein Strumpf gestrickt werden kann, muss erst ein langer Faden gesponnen werden. Dies war früher die monotone Winterarbeit der Mädchen und Frauen.
Die Verarbeitung von Flachs, Hanf und Wolle war langwierig und geschah meist gemeinschaftlich. Dabei wurde erzählt und gesungen. Die Heiratschancen eines Mädchens hingen auch von ihrer Leistung als Spinnerin ab, denn aus dem Garn wurde die Aussteuerwäsche gewebt.
Schön verzierte Spinnräder und Weifen, gefertigt vom Drechsler, waren häufig Liebesgaben. Spindel, Spinnrad, Faden und Garn spielten eine bedeutsame Rolle in Mythen, Märchen und Volksglauben. Bis heute verwenden wir zahlreiche Begriffe aus der textilen Arbeit in unserer Sprache, etwa den Geduldsfaden oder den Threat bei online-Diskussionen.
Die Ausstellung stellt die wichtigsten Faserpflanzen vor und zeigt den Weg der Bearbeitung zusammen mit den historischen Werkzeugen bis hin zu den fertigen Produkten auf. Fühl- und Hörstationen und Filmbeiträge erschließen weitere Facetten des spannenden Themas. Im Sommer wachsen und blühen im Museumsgarten Faser- und Färbepflanzen.
Ausstellungsort
Regionstypischer Dreiseithof „Fischerhof” mit Wohnstallhaus, Nebengebäuden, Austragshaus mit Backofen und Obstdarre. Farbenfrohe Schablonenmalereien. Großer Museumsgarten mit Kräutermosaik, Duft- und Zierpflanzen.
Ab 25.4.2024, Bamberg
Museum, Pommersfelden
Original erhaltenes Barockschloß mit Gemälden berühmter Meister wie Breughel, van Dyck oder Rubens. Möbel, Porzellan und Glas.
Gebäude, Bamberg
Neue Residenz, Sitz der Bamberger Fürstbischöfe bis 1802, mit zwei Flügeln und dem abschließenden Vierzehnheiligen-Pavillon. Über 40 Prunkräume mit bedeutenden Stuckausstattungen, Möbeln und Wirkteppichen des 17. bis 18. Jh.