Beitrag v.
4.2.2023
Brueghel, Tulpenmanie zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Jan Brueghel d. J., Satire auf die Tulpenmanie, 1640, Öl auf Leinwand
Frans Hals Museum, Haarlem
Mignon, Vase zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Mignon, Vase mit Blumen (Ausschnitt), 1665, Sammlung Museum Boijmans van Beuningen
Burne Jones, Pilger zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Burne Jones, Der Pilger im Garten, 1902, Badisches Landesmuseum Karlsruhe
Hoech, Holland zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Hannah Hoech, Holland, 1942
Rebecca Louise Law zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Rebecca Louise Law, Community (Installationsansicht), 2018
Toledo Museum of Art, Ohio, USA © Rebecca Louise Law
Miguel Chevalier zu „Flowers Forever”, DE-80333 München
Miguel Chevalier, Extra-Natural (Installationsansicht), 2021
Software Cyrille Henry & Antoine Villeret, © Miguel Chevalier, VG Bild-Kunst, Bonn 2022

Ausstellung 03.02. bis 27.08.23

Flowers Forever

Blumen in Kunst und Kultur

Kunsthalle München

Theatinerstraße 8
DE-80333 München
Ganzjährig:
tägl. 10-20 Uhr

Blumen sind für Mensch und Natur von immenser Bedeutung. Die Ausstellung ist die erste, die sich der Kunst- und Kulturgeschichte der Blume vom Altertum bis heute widmet. Mit rund 170 Gemälden, Skulpturen, Fotografien, interaktiven Medieninstallationen sowie naturwissenschaftlichen Objekten präsentiert sie einen faszinierenden, aufwendig inszenierten Parcours: behandelt wird die Rolle der Blume in Kunst und Wissenschaft, in Mythologie und Religion sowie in Literatur, Politik, Ökonomie und Ökologie.

Bedeutende Positionen der Kunst- und Designgeschichte treten dabei mit neu zu entdeckenden künstlerischen Ansätzen in einen fruchtbaren Dialog. Die Ausstellung zeigt Werke von Jan Brueghel dem Jüngeren, Abraham Mignon, Barbara Regina Dietzsch, Lawrence Alma-Tadema, Hannah Höch, Andreas Gursky, Miguel Chevalier, Ann Carrington, Patricia Kaersenhout, Kehinde Wiley, DRIFT und vielen weiteren Künstlern. Sie alle machen die facettenreiche Kulturgeschichte der Blumen auf eindrückliche Weise erlebbar.

Blumen als Inspirationsquelle

Kunst und Naturwissenschaft haben sich bei der Darstellung von Blumen stets gegenseitig inspiriert. So wurden Forschungsergebnisse in der Naturwissenschaft mit ebenso kunstvollen wie präzisen Illustrationen versehen. Die Beschäftigung mit den mannigfaltigen Erscheinungsformen von Blüten aus aller Welt regten wiederum Künstlern zu floralen Kreationen an, die weit über die rein botanisch korrekte Darstellung hinausgingen. Dabei reflektieren sie das Verhältnis von Kunst, Natur und Wissenschaft und feiern zugleich die Pracht und Vielfalt der Farben und Formen der Blumen.

Vom heiligen Lotus bis zur Nelkenrevolution

Blumen besitzen für uns Menschen seit jeher eine große Symbolkraft, sei es in der Mythologie und Religion, in Kunst und Literatur oder Politik. Dass sich die Sinnbilder regional unterscheiden und über die Jahrhunderte immer wieder verändert haben, zeugt davon, dass Menschen den Blumen immer wieder verschiedenste Bedeutungen zuschreiben. Dabei stehen sie unter anderem für das Leben und seine Vergänglichkeit, werden als Freundschafts- oder Liebesbeweis in der zwischenmenschlichen Kommunikation verwendet oder repräsentieren Macht und Widerstand in Politik und Gesellschaft.

Der Wert der Blumen

Mit der Tulpenmanie in den Niederlanden wurde der Handel mit Blumen im 17. Jahrhundert erstmals zum großen Spekulationsgeschäft, wovon überaus kunstfertige Möbel und Vasen, aber auch satirische Gemälde zeugen. Heute sind sowohl die Blumenzucht als auch der Handel längst global organisiert, was Künstler zur Beschäftigung mit ökologischen und sozialen Fragen veranlasst. Sie konfrontieren uns mit unserem Konsumverhalten und thematisieren die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt. So auch die als Gemeinschaftsprojekt entstandene Installation Calyx (Blütenkelch) der britischen Künstlerin Rebecca Louise Law (*1980), die mit 200.000 getrockneten Blumen das große Finale des Parcours bildet.

Vertreten sind unter anderem:

Jan Brueghel der Jüngere (1601-1678), Abraham Mignon (1640-1679), Barbara Regina Dietzsch (1706-1783), Johann Joachim Kaendler (1706-1775), Dante Gabriel Rossetti (1828-1882), Lawrence Alma-Tadema (1836-1912), Émile Gallé (1846-1904), Hannah Höch (1889-1978), Owanto (*1953), Andreas Gursky (*1955), Ai Weiwei (*1957), Tamiko Thiel (*1957), Miguel Chevalier (*1959), Ann Carrington (*1962), Patricia Kaersenhout (*1966), Kehinde Wiley (*1977), Kapwani Kiwanga (*1978), Viktor&Rolf (gegründet 1993), DRIFT (gegründet 2007) und viele weitere.

POI

Ausstellungsort

Kunst­halle München der Hypo-Kultur­stiftung

Regel­mäßige Aus­stellun­gen sowie direkte Förde­rung von Kunst­projek­ten.

Bis 6.10.2024, im Haus

Viktor&Rolf

Mit atem­berau­bender Virtuosität loten Viktor Horsting und Rolf Snoeren seit über 30 Jahren immer wieder die Grenzen zwischen Couture und Kunst aus. Viele Kreationen sind in dieser ersten großen Retro­spektive zum ersten Mal aus­gestellt.

Museum, München

Resi­denz-Museum

Raum­kunst­museum. Silber- und Reli­quien­kammer, Por­zellane, Insig­nien, Gold­schmiede­kunst, Kunst­hand­werk.

Bis 30.4.2024, München

Wildleben Afrikas

Der Liebhaber der tropischen und sub­tropi­schen Regionen Afrikas inszeniert in dieser Aus­stellung ein­drucks­voll berühmte Savannen-Prota­gonisten wie Löwe, Elefant und Zebra.

Museum, München

Cuvillis-Theater

Eines der be­deu­tend­sten Logen­theater des 18. Jh., errichtet 1751-53 im Auftrag von Kurfürst Max III. Joseph von Bayern nach den Plänen von Franois Cuvillis. Überaus reiche und homo­gene Aus­stat­tung des Zu­schauer­raums.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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