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7.1.2023
Franz Lenk, Calla zu „Franz Lenk (1898-1968). Der entwirklichte Blick”, DE-78462 Konstanz
Franz Lenk, Calla mit Fruchtschale; 1931; Öl und Eitempera auf Leinwand
© 2022 VG Bild-Kunst, Bonn

Ausstellung 29.01. bis 16.04.23

Franz Lenk (1898-1968). Der entwirklichte Blick

Städtische Wessenberg-Galerie

Wessenbergstraße 43
DE-78462 Konstanz
Ganzjährig:
Di-Fr 10-18 Uhr
Sa-So+Ft 10-17 Uhr

Franz Lenk, der 1898 in Langenbernsdorf in Sachsen geboren wurde und 1968 in Schwäbisch Hall starb, zählt zu den herausragenden Vertretern neusachlicher Malerei und einer neuen Romantik, die Ende der 1920er-Jahre einsetzte. 1916 bezog er die Dresdner Kunstakademie und schloss sein durch den Kriegsdienst unterbrochenes Studium 1924 ab.

Mit dem Umzug nach Berlin begann Lenks künstlerischer Aufstieg: Er nahm an Ausstellungen in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und den USA teil, zählte 1932 zu den Mitbegründern der Gruppe „Die Sieben”, und wurde 1933 als Professor für Landschaftsmalerei an die Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst Berlin berufen. Das Amt legte er 1938 nieder.

In der Zeit der Weltwirtschaftskrise trafen Lenks in altmeisterlicher Technik gemalten, stillen und naturverbundenen Bilder den Nerv der Zeit. Vor allem seine Landschaftsbilder, darunter zahlreiche Darstellungen der von ihm geliebten Bodenseelandschaft, beziehen sich auf künstlerische Vorbilder vergangener Epochen und öffnen sich zugleich weiterreichenden Deutungsspielräumen.

Nach 1945 setzte der Maler seine künstlerische Arbeit ohne größere stilistische Brüche in Süddeutschland fort.

Die Ausstellung, die Bilder aus über 20 öffentlichen und privaten Kollektionen versammelt, präsentiert Lenks Werk im Überblick und zeigt Portraits, Stillleben und Landschaften. Werke seiner Künstlerkollegen aus der Gruppe „Die Sieben” –Theo Champion, Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt, Franz Radziwill und Georg Schrimpf – ergänzen die Darstellung. Biografische und kunsthistorische Erkenntnisse, unter anderem zu Lenks Weltsicht und zu deren Manifestation in seiner Malerei sowie zur ambivalenten Haltung des Künstlers in den Jahren 1933 bis 1945 komplettieren das Bild eines bislang weitgehend unterschätzten Künstlers des 20. Jahrhunderts.

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Ausstellungsort

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Auf die Samm­lung bezo­gene Wechsel­aus­stel­lun­gen, über­regio­nale Sonder­aus­stel­lun­gen.

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