Beitrag v.
14.9.2022
Wols, Claude Prévert zu „Fremde sind wir uns selbst”, DE-42103 Wuppertal

Ausstellung 21.08.22 bis 29.01.23

Fremde sind wir uns selbst

Bildnisse von Paula Modersohn-Becker bis Zanelle Muholi

Von der Heydt Museum

Ganzjährig:
Di-Mi, Fr-So 11-18 Uhr
Do 11-20 Uhr

Die Ausstellung widmet sich Fragen der (Selbst-) Darstellung und Repräsentation in der Bildenden Kunst seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Anhand von Hauptwerken aus der Sammlung des Von der Heydt-Museums wird erfahrbar, wie sich gesellschaftliche und soziale Rollenvorstellungen in Bilder vom Menschen einschreiben und wirken.

Das Spektrum reicht von Gemälden der klassischen Moderne, etwa von Paula Modersohn-Becker, Emmy Klinker, Henry de Toulouse-Lautrec, Christian Schad und Felix Vallotton über Werke von WOLS, Francis Bacon und Miriam Cahn bis in die Gegenwart, u. a. vertreten durch Tobias Zielony und Zanele Muholi.

Der Titel der Ausstellung ist Julia Kristevas gleichnamigem Buch aus dem Jahr 1990 entliehen, das um die Spannung zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung kreist. Im selben Maße, so Kristevas zentrale These, in dem wir einander fremd sind und uns gegenseitig beargwöhnen, sind wir auch uns selbst fremd – und bleiben es. Und gerade dies erkennt die Philosophin als Schlüssel im Umgang mit dem Anderssein.

Anhand der Werke in der Ausstellung lassen sich jene Ambivalenzen und Spielräume ausloten, die zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung bestehen. So offenbart sich, wie die Wahrnehmung eines Menschen durch die Inszenierung eines Bildes gelenkt oder beeinflusst wird. In Paula Modersohn-Beckers Figurenbildnissen etwa wird das Persönliche und Individuelle abstrahiert, um zu einer Verallgemeinerung und zu einer neuen, eigensinnigen Form zu finden. Francis Bacon umschreibt in seinen Gemälden menschliche Extremsituationen und das Ausgesetztsein des Menschen in der Welt, wobei er bildhafte Porträtdarstellungen ablehnte. Und Zanele Muholis eindrückliche Selbstbildnisse spielen auf subtile Weise mit geschlechtsspezifischen Konventionen und zielen mit großer Konsequenz, im Sinne eines visuellen Aktivismus, auf die Auflösung repressiver Narrative.

POI

Ausstellungsort

Von der Heydt Museum

Kunst vom 16. Jahr­hun­dert bis in die Gegen­wart. Im­pres­sio­nis­mus, Ex­pres­sio­nis­mus und die zwan­ziger Jahre. Welt­be­kannte Werke von Claude Monet, Franz Marc, Ernst Ludwig Kirchner und Otto Dix, Pablo Picasso, Francis Bacon u.a.

Synagoge, Wuppertal

Alte Syna­goge Wupper­tal

Jüdi­sche Reli­gion und Ge­schich­te. Ob­jekte, Doku­mente und Foto­grafien.

Bot. Garten, Wuppertal

Bota­nischer Garten

Garten­gelände der Eller’schen Villa. Elisen­turm. Kultur und Ver­meh­rung ge­fähr­deter und vom Aus­ster­ben be­droh­ter Arten.

Museum, Wuppertal

Skulpturen­park Wald­frieden

Aus­stel­lungs­zen­trum für Außen- und Innen­skul­pturen. Bedeu­tende Werke der moder­nen und zeit­ge­nössi­schen Bild­haue­rei: Tony Cragg, Bogo­mir Ecker, Thomas Schütte u.v.a.

Museumsbahn, Wuppertal

Wupper­tal­bahn

Über 100 Jahre alte, ca. 16 km lange histo­ri­sche Eisen­bahn­strecke.

Zoo, Wuppertal

Grü­ner Zoo Wup­per­tal

3566 Tiere aus 359 Arten von allen Kon­ti­nen­ten: Raub­katzen, Go­rillas, Schim­pan­sen, Bono­bos, Affen mit Brille, Bart oder Greif­schwanz, Afri­kani­sche Ele­fanten im neuen Ele­fanten­haus mit großer Außen­anlage, Faul­tiere, Ameisen­bär, Eis­bären. Frei­flug­halle für mehr als 50 tropi­sche Vögel in einem kleinen Regen­wald. Junior­Zoo, Wasser­spiel­platz.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
Pressemitteilungen willkommen
#3100097 © Webmuseen Verlag