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7.11.2022
Sophie Wilhelmine von Preußen zu „Galant. Miniaturen und Lifestyle”, DE-30159 Hannover
Sophie Wilhelmine von Preußen, Daniel Chodowiecki, Email auf Kupfer, um 1770
© Quelle: Museum August Kestner

Ausstellung 15.12.22 bis 18.06.23

Galant. Miniaturen und Lifestyle

Museum August Kestner

Trammplatz 3
DE-30159 Hannover
Ganzjährig:
Di, Do-So 11-18 Uhr
Mi 11-20 Uhr

Kleine Bilder zu verschicken oder über die sozialen Medien zu „teilen” gehört im 21. Jahrhundert zum Alltag. Das Prinzip, das Bild eines geliebten Menschen bei sich zu tragen, ist hingegen keine neue Erfindung. Allerdings waren solche mobilen Porträts früher gezeichnet oder gemalt. Ebenso wie ein großes Gemälde wurden diese sogenannten Miniaturen mit einem Rahmen versehen: als Medaillon oder eingefügt in einen Dosendeckel dienten sie als sehr persönliche Geschenke.

Im Zeitraum vom 18. bis 19. Jahrhundert war es in gehobenen Kreisen üblich, verschiedene Accessoires bei sich zu tragen. Für den Herrn von Welt waren dies zum Beispiel Schnupftabakdose und Spazierstock, für die Dame Riechdöschen und Fächer. Zu dieser Art Lifestyle gehörte natürlich die Verwendung kostbarer Materialien wie Elfenbein sowie eine kunstvolle Gestaltung der Objekte,unter anderem mit Miniaturporträts.

Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal seit über hundert Jahren die Miniaturgemälde des Museum August Kestner: eine kleine Gemäldegalerie, die Lust macht, genauer hinzuschauen. Hier treffen Welfenkönige auf berühmte Komponisten und unbekannte Schönheiten hängen neben dem Dürer’schen Selbstporträt.

Jedes Objekt hat seine Geschichte, ist Ausdruck familiärer oder freundschaftlicher Beziehungen. Zu den intimen Bildnissen gesellen sich die Lifestyle-Objekte, sogenannte Galanteriewaren, die Ausdruck der gesellschaftlichen Stellung sowie der Persönlichkeit ihres Trägers sind und durch ihre Raffinesse beeindrucken. Galant? Galant!

POI

Ausstellungsort

Museum August Kestner

Ägyptische Kunst, Antike Kulturen, Europäisches Kunstgewerbe vom Mittelalter bis zur Neuzeit, Design des 20. Jahrhunderts.

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Rund 100 Leih­gaben, ergänzt um haus­eigene Objekte, geben span­nenden Einblick in die Welt der Eisenzeit Italiens. Gleich­zeitig beleuchtet die Aus­stellung auch die Samm­lungs­praxis des 19. Jahr­hun­derts.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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