Museum
Die zentrale Erinnerungs- und Mahnstätte für die über 10.600 Opfer der sogenannten „Euthanasie” in Grafeneck ist für viele tausende Menschen ein Ort individueller Trauer und kollektiven Gedenkens.
Das Schloss diente nach seinem Niedergang als Forstamt, bis es schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts in Privatbesitz gelangte. Im Jahr 1928 erwarb es die evangelische Samariterstiftung in Stuttgart und wandelte es in ein Behindertenheim für „krüppelhafte” Männer um. Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges, im Oktober 1939, wurde Grafeneck für „Zwecke des Reichs” beschlagnahmt.
Von Januar bis Dezember 1940 wurden hier über 10.600 Menschen ermordet. Die Opfer stammen aus Krankenanstalten und Heimen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Nach der Beendigung der Morde im Winter 1940/41 wurde Grafeneck für die „Kinderlandverschickung“ und später von der französischen Besatzungsbehörde genutzt und 1946/47 wieder an die Samariterstiftung zurückgegeben. Die bei Kriegsbeginn aus Grafeneck vertriebenen behinderten Menschen, die den Krieg überlebt hatten, zogen erneut ins Schloss ein.
Spuren, die an die „Euthanasie”-Morde erinnern, werden bereits in den 1950er und 1960er Jahren sichtbar.
Museum, Münsingen
Geschichte, Kultur, Kunst, Fresken des 14. Jahrhunderts, Truppenübungsplatz Münsingen seit 1895.
Museum, Münsingen
Anfänge der jüdischen Gemeinde, Religion und Brauchtum, jüdisch-christliches Zusammenleben, Ende der jüdischen Gemeinde in nationalsozialistischer Zeit, Aufarbeitungsgeschichte.
Museum, Münsingen
Lebensweg und dichterisches Werk des 1902 in Münsingen geborenen und 1944 in Marburg an der Lahn gestorbenen Dichters und Literaturwissenschaftlers Max Kommerell.
Schloss, Bad Urach
Einzige erhaltene spätmittelalterliche Residenz Württembergs, erbaut ab 1443 nach der Teilung der Grafschaft als Sitz Graf Ludwigs I. von Württemberg nach dem Vorbild des Alten Schlosses in Stuttgart.