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25.11.2024
Fichtelgebirgsperlen zu „Glänzend aufgefädelt”, DE-95632 Wunsiedel

Ausstellung 29.11.24 bis 14.09.25

Glänzend aufgefädelt

Meisterhafte Glasperlenarbeiten aus dem Fichtelgebirge

Fichtelgebirgsmuseum

Spitalhof
DE-95632 Wunsiedel
Ganzjährig:
Di-So+Ft 10-17 Uhr

Die Glasperle gehört zu den ältesten Schmuckstücken der Menschheit. Die im Fichtelgebirge in Paterl-Hütten hergestellten Glasperlen dienten zur Dekoration von Schmuck- und Gebrauchsgegenständen. Sie wurden in alle Welt, bis nach Afrika, Amerika und Indien exportiert: die Massai tragen seit über 100 Jahren mehrreihige Halskränze aus Fichtelgebirgsperlen, und auch die Mokassins und Halsketten der Irokesen im Osten der USA waren mit Miniperlen aus Oberfranken bestickt.

Die Paterl stellte man an Glasöfen rund um Warmensteinach bis in die 1960er Jahre in Handarbeit her. Darüber berichtete schon Alexander von Humboldt als Oberberginspektor Preußens im Jahr 1793. Durch Drahtverbindungen entstanden aus den Paterln Körbe, Topfuntersetzer, Blumenampeln, Puppenmöbel oder Klingelborten – allesamt bunt und glänzend.

Die Miniperlen, über offener Flamme an einem Metallstab produziert wurden für Textilschmuck verwendet, auf Krägen, Kleider, Hosenträger und Gürtel gestickt. Auch Brillenetuis, Tabaksbeutel oder Notizbücher wurden überschwänglich bestickt. Seit der Biedermeierzeit strickte man Taschen und Geldbörsen aus Mini Perlen. Auch in Strümpfe und Pulswärmer arbeitete man Glitzersteine ein. Eine Besonderheit waren Trauerkränze aus Perlen, die im Kaiserreich die Gräber schmückten, bis sie um 1960 verboten wurden.

Die Ausstellung zeigt über 100 Objekte aus Glasperlen vom Barock bis in die Neuzeit, auch Massai Halskränze und Halsschmuck der Native Americans. Sie gehören in die Frühzeit des Sammelns des Fichtelgebirgsmuseums. In einem eigens gedrehten Kurzfilm erklärt die 83jährige Künstlerin Josepha May aus Fichtelberg den Herstellungsprozess. Von ihr sind auch zeitgenössische Tierfigürchen und Glasblumen zu sehen.

POI

Ausstellungsort

Fichtel­gebirgs­museum

Mine­ra­lien, Geo­lo­gie, Kultur­ge­schich­te und Brauch­tum. Kom­plette Ein­rich­tun­gen alter Stuben und Küchen, so aus­ge­stellt wie sie zu­letzt be­nutzt wurden. Kera­mik, Glas, Zinn, Zunft­wesen. Re­gio­nal­ge­schich­te, Doku­men­ta­tio­nen zu Jean Paul und Karl Ludwig Sand.

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Volks­kund­liches Geräte­museum

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Bis 2.2.2025, Marktredwitz

Der Herrgott Markt­redwitz und die Alpen

Die Markt­redwitzer Landschafts­krippen zeigen nach örtlicher Tradition nicht nur das Geburts­geschehen. Sie stellen auch das ideali­sierte Alltags­leben und regionale Be­sonder­heiten vor

Museum, Wunsiedel

Deut­sches Natur­stein­archiv

Welt­weit größte Samm­lung dieser Art, mit über 6000 Muster­platten ein­heit­lichen For­mats. Zugang (nach Vor­anmel­dung) nur für die Fach­welt.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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