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16.10.2024
Proserpina von Pluto entführt zu „Göttinnen und Gattinnen”, DE-10178 Berlin
Proserpina (Persephone) wird von Pluto (Hades) entführt, Detail, Sarkophag, 3. Jh. n. Chr.
© Staatliche Museen zu Berlin, Antikensammlung / Johannes Laurentius

Ausstellung 24.05.24 bis 16.03.25

Göttinnen und Gattinnen

Frauen im antiken Mythos

Altes Museum

Am Lustgarten
DE-10178 Berlin
030-2090-5577
Ab 16. April 2024:
Mi-Fr 10-17 Uhr
Sa-So 10-18 Uhr

Monströs wie Medusa, schön wie Aphrodite, treu wie Penelope: viele Frauen der antiken Mythologie sind vor allem durch Stereotype weiblicher Rollenbilder bekannt. Inspiriert von einem Boom aktueller Lesarten der Mythen wirft die Antikensammlung einen neuen Blick auf die Göttinnen und Heldinnen.

Antike Mythologie fasziniert bis heute. Neuerzählungen der Geschichten mythologischer Frauen sind in Romanen für Jugendliche und Erwachsene zurzeit beliebt. Die vorwiegend weiblichen Autorinnen geben den mythischen Frauengestalten eine eigene Stimme. So entsteht ein Perspektivwechsel auf Geschichten, die bislang vor allem durch Autoren der männlich geprägten antiken Gesellschaft überliefert sind.

Die Bilder und die Mythen werden vor dem Hintergrund der antiken Lebenswelt betrachtet. Sie entstanden in einer grundsätzlich binär gedachten und männlich geprägten Gesellschaft mit entsprechenden Rollenbildern. Für Frauen bedeutete dies oft eine Unterordnung. Die mythologischen Frauenfiguren halten sich jedoch nur teilweise an diese Normen.

In drei Themenbereichen geht die Ausstellung der Einordnung berühmter weiblicher Figuren in der Antike nach. Welche wurden als „Vorbilder” wahrgenommen und warum? Einige verhalten sich „wie es sein sollte” und verkörpern Treue, Sittsamkeit und Fruchtbarkeit. Doch drei der am meisten verehrten Göttinnen – Athena, Aphrodite und Artemis – überschreiten jede auf ihre Art bestimmte Normgrenzen und sind diesen offenbar nicht unterworfen. Handeln die Frauen jedoch zu weit jenseits weiblicher Rollennormen, werden sie zu negativen Gegenbildern gesellschaftlichen Verhaltens. Ein bekanntes Beispiel ist Medusa. Doch war sie wirklich nur das „Monster”?

Die Ausstellung zeigt über die antiken Objekte hinaus auch deutungsgeschichtliche und zeitgenössische Perspektiven. Medusa wurde beispielsweise ab den 1980er Jahren vom männermordenden Monster zu einem feministischen Vorbild. Die Ausstellung erlaubt einen aktuellen Blick auf eine Reihe von Frauen im Mythos. Die antiken Bilder sind vielschichtig und haben bis heute eine hohe Aktualität.

POI

Ausstellungsort

Altes Museum

Mei­ster­werk klassi­zi­sti­scher Archi­tektur von Karl Fried­rich Schin­kel mit be­ein­drucken­der Ge­bäude­front. Antikensammlung, Münzkabinett, Kunst und Archäologie der Etrusker und der römischen Kaiserzeit. Hildesheimer Silberschatz, Porträtbüsten von Cäsar und Kleopatra.

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Rainer Göttlinger
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