Version
18.9.2023
Robert McCall, 2001 Odyssee zu „Großes Kino”, DE-10785 Berlin
Robert McCall, 2001 Odyssee im Weltraum, 1969
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Dietmar Katz
Kurt Geffers, Rotation zu „Großes Kino”, DE-10785 Berlin
Kurt Geffers, Rotation (Ausschnitt), 1949
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Dietmar Katz
Boris Bilinsky, Metropolis zu „Großes Kino”, DE-10785 Berlin
Boris Bilinsky, Metropolis, 1927
© Staatliche Museen zu Berlin, Kunstbibliothek / Dietmar Katz

Ausstellung 03.11.23 bis 03.03.24

Großes Kino

Filmplakate aller Zeiten

Kulturforum Potsdamer Platz

Matthäikirchplatz 6
DE-10785 Berlin
030-266-3666
Ganzjährig:
Di-Fr 10-18 Uhr
Sa-So 11-18 Uhr

Seit es Kino gibt, sind Plakate zentrale Medien in der Kommunikation von Film: sie bringen das Kino auf die Straße und wecken im großen Stil Gefühle. Die Ausstellung präsentiert 300 originale Filmplakate der 1900er- bis 2020er-Jahre aus der Sammlung Grafikdesign der Berliner Kunstbibliothek. Zeitgenössische Gäste aus der Film- und Kinobranche sind kuratorisch beteiligt.

Grafische Kurzformel

Ein Kinofilm braucht ein Plakat: selbst in digitalen Zeiten ist es das wichtigste Medium der visuellen Kommunikation. Denn ein gutes Filmplakat ist Werbung und Kunst zugleich: es verdichtet die Handlung des Films zu einem einzigen prägnanten Bild, fängt Atmosphäre ein und stellt Protagonisten vor. Es macht neugierig, ohne zu viel preiszugeben. Kurz: hier wird Film in Grafik übersetzt, mitsamt aller Emotionen im „Großen Kino”. Filmplakate bringen zum Staunen, Lächeln oder Stirnrunzeln, sie schüren Spannung, Erinnerung, Erregung oder Bewunderung.

Um 1900, kurz nach Erfindung des Kinematografen, kamen erste Filmplakate im Stadtraum zum Einsatz. Die Ausstellung zeichnet eine Geschichte des Filmplakats von 1905 bis heute. Neben deutschen Plakaten sind Frankreich, die USA, Polen und weitere Länder vertreten. Das Spektrum umfasst zwölf Jahrzehnte.

Profis und Promis

Was ein gutes Filmplakat ausmacht, liegt stark im Auge der Betrachters. Es hat mit Geschmack zu tun, und mit persönlichen Erfahrungen. Die Ausstellung wird daher kollaborativ kuratiert: 26 Menschen aus der Film- und Kinobranche haben bei der Auswahl der Exponate aus den rund 5.000 Filmplakaten in der Sammlung Grafikdesign geholfen. Gemeinsam mit der Berlinale-Direktion nominierte Gäste aus den Bereichen Schauspiel, Regie, Kinobetrieb, Filmwissenschaft, Kunst und Grafikdesign wurden eingeladen, je ein Lieblingsplakat auszusuchen. In einem Audioguide erläutern sie den Besuchern ihre Auswahl.

In der Auswahl der 26 Gäste sind neben Klassikern wie „Der Golem” und Kultfilmen wie „The Rocky Horror Picture Show” oder „Fear and Loathing in Las Vegas” auch Arbeiten von Isolde Baumgart, Helmut Brade, Dorothea Fischer-Nosbisch, Hans Hillmann und weiteren herausragenden Plakatgestalter vertreten. Die Chronologie der Filmplakate umfasst Blockbuster wie „Der weiße Hai”, „Star Wars” oder „Herr der Ringe” ebenso wie Plakate für Arthouse- und Independent-Filme von Neorealismo über New Hollywood bis Pedro Almodovar.

Der Superstar unter den Exponaten ist „Metropolis”, ein 1927 von Boris Bilinsky entworfenes Großformat, von dem wohl nur dieses eine Exemplar in einem Museum erhalten ist.

Vorspannkino

Auch das Bewegtbild fehlt nicht in der Ausstellung: Ein integriertes „Vorspannkino” zeigt Filmintros und Titelsequenzen, die einen gestalterischen Dialog mit Plakaten eingehen. Für Kinder heißt es „Folgt Paula Popcorn!”: das Maskottchen führt durch den Family Trail mit interaktiven Stationen zum Hören, Tasten, Spielen und Zeichnen.

POI

Ausstellungsort

Kultur­forum Pots­damer Platz

Gebäude­ensem­ble zwischen dem Verkehrs­knoten­punkt Pots­damer Platz und dem frü­he­ren Lützow­platz mit dem Kunst­gewerbe­museum, der Kunst­biblio­thek, dem Kupfer­stich­kabinett und der Gemälde­galerie.

Im gleichen Haus

Kunst­biblio­thek u. Kupfer­stich­kabinett

Größ­te graphi­sche Samm­lung in Deutsch­land und eine der vier bedeu­tend­sten der Welt. Euro­päische und ameri­kanische Zeich­nungen und Druck­grafik vom Mittel­alter bis zur Gegen­wart. Illumi­nierte, d.h. mit Male­reien ge­schmück­te Hand­schriften des Mittel­alters.

Bis 22.6.2025, Berlin

Von Odesa nach Berlin

Diese Sammlung ist Teil der kultu­rellen Identität der Ukraine und weist zahl­reiche Bezüge zu west­euro­päi­schen Kollek­tionen auf.

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Gemälde­galerie

Eine der welt­weit be­deu­tend­sten Samm­lun­gen euro­pä­i­scher Malerei vom 13. bis zum 18. Jahr­hun­dert. Meister­werke aus allen kunst­histo­ri­schen Epochen, darunter Gemälde von van Eyck, Bruegel, Dürer, Raffael, Tizian, Cara­vaggio, Remb­randt und Rubens.

Bis 6.4.2025, Berlin

Nan Goldin. This Will Not End Well

Bis 28.9.2025, Berlin

Zerreiß­probe

Zu sehen sind Werke des Informel, der US-ameri­ka­nischen Farbfeld­malerei, des Realismus der 1970er-Jahre, der Pop- und Minimal Art und der Konzept­kunst.

Museum, Berlin

Neue National­galerie

Museum, Berlin

Musik­instru­menten-Museum

Euro­päi­sche Kunst­musik­instru­mente vom 16. Jahr­hun­dert bis zur Gegen­wart.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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