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7.5.2024
Schmidt-Rottluff, Hanna Bekker vom Rath zu „Hanna Bekker vom Rath”, DE-09111 Chemnitz
Karl Schmidt-Rottluff, Bildnis Hanna Bekker vom Rath, 1952, Öl auf Leinwand
Foto: Museum Wiesbaden / Bernd Fickert © VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Ausstellung 07.07. bis 20.10.24

Hanna Bekker vom Rath

Eine Aufständische für die Moderne

Kunstsammlungen Chemnitz

Theaterplatz 1
DE-09111 Chemnitz
Ganzjährig:
Di-So+Ft 11-18 Uhr

Die Ausstellung würdigt eine wichtige Wegbereiterin der modernen Kunst: in einer Zeit geboren und aufgewachsen, in der Frauen kein Wahlrecht hatten und nur mit Erlaubnis ihrer Ehemänner arbeiten durften, führte Hanna Bekker vom Rath (1893-1983) ein selbstbestimmtes und emanzipiertes Leben. Aus wohlhabenden Elternhaus stammend, engagierte sie sich als leidenschaftliche Sammlerin, mutige Ausstellungsmacherin und begeisterte Vermittlerin und Händlerin unermüdlich für die Kunst und Künstler der Moderne.

Mit einigen von ihnen – allen voran dem Künstler und Initiator des Brücke-Museums Karl Schmidt-Rottluff – verbanden sie lebenslange Freundschaften. Bekker vom Rath unterstützte ihn und andere Künstlerfreunde wie Alexej von Jawlensky, Ida Kerkovius oder Emy Roeder durch Ankäufe und die Vermittlung von Werken. Zudem bot sie ihnen im Blauen Haus, ihrem Domizil in Hofheim am Taunus, Unterschlupf und Raum zum Arbeiten. Vor allem während des Nationalsozialismus verdeutlicht dies ihr unerschrockenes Engagement. In dieser schwierigen Zeit zeigte sich ihr besonderer Mut auch in einer Reihe von „heimlichen” Ausstellungen mit Werken von durch die Nationalsozialisten diskreditierten Künstler, welche sie in ihrer Berliner Privatwohnung organisierte.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie ihr großes Engagement für die Kunst und Künstler fort, so in ihrer 1947 gegründeten Galerie „Frankfurter Kunstkabinett Hanna Bekker vom Rath”, die schnell zu einem Treffpunkt für die künstlerische Avantgarde wurde, oder auf ihren zahlreichen internationalen Ausstellungsreisen. Diese führten sie von 1952 bis 1967 durch fünf Kontinente.

POI

Ausstellungsort

Kunst­samm­lungen Chemnitz

Ge­mälde und Pla­sti­ken, Grafik sowie Textil- und Kunst­ge­werbe vieler Jahr­hun­derte bis zur Gegen­wart - inge­samt etwa 50.000 Expo­nate. Karl Schmidt-Rottluff, Robert Sterl, Max Lieber­mann, Max Slevogt und Lovis Corinth.

Bis 31.12.2025, im Haus

Karl Schmidt-Rottluff

Karl Schmidt-Rottluff gründete 1905 mit seinen Freunden Fritz Bleyl, Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel in Dresden die Künstler­gruppe „Brücke”.

Ab 10.8.2025, im Haus

Edvard Munch. Angst

Das Aus­stellungs­projekt spannt einen Bogen von der histo­rischen Per­spek­tive auf das Gefühl Angst in der Kunst von Edvard Munch hin zu künstle­rischen Arbeiten in unserer Gegenwart.

Dependance, Chemnitz

Henry van de Vel­de Mu­seum

Exponate aus dem weitgefächerten Schaffen Henry van de Veldes. Begegnungsstätte für Wirtschaft, Kunst und Kultur.

Dependance, Chemnitz

Schloss­berg­museum

Dependance, Chemnitz

Museum Gunzen­hauser

Ehemaliger Hauptsitz der Sparkasse Chemnitz im Stil der neuen Sachlichkeit. Umfassender Bestand von Werken des Expressionismus.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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