Ausstellung 03.10.24 bis 02.03.25
Wildbret, Fisch und Gemüse, Waldbeeren mit Honig, aber auch kostbare Bodenschätze wie Gold, Silber und seltene Erden: die Natur bietet, was das Herz begehrt, und versorgt uns sowohl mit Nahrung als auch Luxusgütern. Und gleichzeitig bedroht sie durch Naturkatastrophen wie Hochwasser, Vulkanausbrüche oder Erdbeben unsere Art zu leben. Wie wollen und können wir in Einklang mit der Natur leben?
Erstmals thematisiert eine große kulturhistorische Ausstellung umfassend und interdisziplinär das komplexe Verhältnis zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Mit ihrem ökokritischen Blick auf die europäische Kulturgeschichte zeigt sie auf, zu welch tiefgreifenden Veränderungen die Interaktionen zwischen Mensch und Natur über die Jahrtausende geführt haben.
Der Blick reicht von der Steinzeit bis in die Gegenwart, anschaulich vermittelt durch rund 250 Exponate aller Gattungen.
Beherrschung der Natur: Seit Jahrtausenden nutzt der Mensch die Natur. Bereits in der Steinzeit ging er auf die Jagd, wovon die sogenannten Schöninger Wurfspeere, Speer- schleudern und neolithische Angelhaken zeugen. Doch die Jagd diente nicht nur dem Nahrungserwerb, sie entwickelte sich auch zum Freizeitvergnügen für eine gesellschaftliche Elite. Doch die Nutzung der Natur funktioniert nur mit Maß.
Bedrohung durch die Natur: Im Hintergrund tickte immer die Uhr. Naturkatastrophen galten lange Zeit als Strafen Gottes für menschliches Fehlverhalten. Die biblische Sintflut ist das bekannteste dieser Ereignisse.
Erdgeschichtliche Forschung führte im 18. Jahrhundert zur Erkenntnis, dass die Erde sehr viel alter als die Geschichte des Menschen ist, und dass sie die längste Zeit ohne den Homo sapiens existiert hatte.
Die Natur bewahren: Die letzte Ausstellungs-Sektion beschäftigt sich mit den Herausforderungen des Arten- und Naturschutzes und den Möglichkeiten eines künftigen Zusammenlebens. Gibt es einen Weg zurück zum biblischen Paradies? Frühe Formen des Urban Gardening kultiviert man in Nürnberg schon seit mehr als 300 Jahren.
Ausstellungsort
Größtes Museum für Kunst und Kultur des deutschsprachigen Raums. Zeitreise durch 100.000 Jahre Kulturgeschichte vom Faustkeil über den Ezelsdorfer Goldkegel, kostbare mittelalterliche Skulpturen, dem Behaim-Globus, die Kaiserbilder Albrecht Dürers bis hin zu Kunst und Design der Gegenwart.
Bis 7.1.2025, im Haus
Im Zentrum der Ausstellung stehen die spektakulärer Funde aus dem Wagengrab: einzigartige Überreste von Beigaben, die meist zusammen mit dem Toten verbrannt wurden.
Dependance, Nürnberg
Außenstelle des Germanischen Nationalmuseums. Baugeschichte und Bedeutung der Kaiserburg, Entwicklung der Waffentechnik, Waffensammlung.
Stichwort