Ausstellung 22.09.20 bis 17.12.21
1943 veröffentlichte Hermann Hesse seinen letzten Roman „Das Glasperlenspiel” in kleiner Auflage in der Schweiz, erst Ende 1946 wurde er auch einem größeren Publikum in Deutschland bekannt.
Ursprünglich hätte „Das Glasperlenspiel” schon 1942 in Berlin erscheinen sollen, doch die NS-Behörden verweigerten die Druckgenehmigung. Seinem Sohn Heiner teilte Hesse 1942 resigniert mit, „dass das Buch nun also die Leser, für die es bestimmt war, nicht erreicht”.
Die Ausstellung versucht erstmals, die politische Dimension der „Lebensbeschreibung des Magister Ludi Josef Knecht” aufzuzeigen, vor dem Hintergrund der Zwänge, denen sich Hesse seit 1933 ausgesetzt sah.
Neben literarischen und zeithistorischen Dokumenten präsentiert sie auch Film- und Tondokumente, die Zeitgeschichte und den musikalischen Horizont des „Glasperlenspiels“ vergegenwärtigen und so einen Zugang zu diesem rätselhaften Roman erschließen. Darüber hinaus spielt Hesses Verhältnis zu Thomas Mann und dessen Roman „Doktor Faustus” eine Rolle.
Ausstellungsort
Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur, Korrespondenz der Literaturzeitschrift Akzente, Erstfassung der Blechtrommel von Günter Grass, regionale Literatur.
Museum, Sulzbach-Rosenberg
Bergbau, Keramik, Druckerei, Handwerk, Kirchengeschichte, Stadtgeschichte, Schloß und Fürstentum.
Museum, Sulzbach-Rosenberg
Objekte aus Rumburg (Rumburk) in Nordböhmen. Modell eines Webstuhls und die dazugehörigen Utensilien.
Synagoge, Sulzbach-Rosenberg
Vor der Zerstörung in der Reichspogromnacht 1938 bewahrt gebliebene Synagoge, einst eine der schönsten in Bayern. Historischer Innenraum, Außenfassaden mit Mäanderfriesen und Ecklisenen. Dokumentation.
Museum, Sulzbach-Rosenberg
Originaler Standort der Hof- und Stadtapotheke von Sulzbach. Lokales Gesundheitswesen, Lebensalltag früherer Generationen, einstiges Heilbad, Apothekergarten.