Ausstellung 24.03. bis 31.07.22
Viele Klinikarchive bewahren einen Schatz an historischen Fotografien und Glasdiapositiven aus der Zeit um 1900 auf, als sich diese Institutionen professionalisierten, modernisierten und neu strukturierten.
Meist waren es die Psychiater selbst, die zur Kamera griffen. In den Fotos „materialisiert” sich der ärztliche Blick auf Anstalt und Umgebung, auf die Patienten, den Arbeitsalltag, aber auch auf Freizeit und Feste und das Pflegepersonal.
Psychiater verwendeten Lichtbilder in Fachvorträgen und statteten medizinische Publikationen reich mit Abbildungsmaterial aus. Fotos wurden wirkungsvoll in der Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt oder dienten der Unterhaltung. Das Medium Fotografie (und bald auch jenes des Films) scheint die Psychiatrie geradezu beflügelt zu haben.
Die Ausstellung zeigt erstmals eine Auswahl aus den umfangreichen Schweizer Beständen und untersucht die Fotografien auf ihre Funktion und Wirkungsweise hin. Sie stellt damit auch gesellschaftspolitische Fragen: welche Botschaften transportierte das Medium Fotografie? Werden psychische Krankheiten auf Fotos sichtbar? Wurden die Patienten um ihr Einverständnis gebeten?
Ergänzt wird die Ausstellung um Werke der Sammlung Prinzhorn, die den Anstaltsalltag um 1900 aus der Sicht der Patienten widerspiegeln.
Ausstellungsort
Werke aus psychiatrischen Anstalten zwischen 1840 und 1945 in einem umgebauten alten Hörsaal der Neurologie.
Heidelberg
200 einzigartige anatomische Plastinate des menschlichen Körpers sowie interaktive Stationen sensibilisieren die Besucher für die Komplexität ihres eigenen Körpers.
Bis 30.6.2024, Heidelberg
Erstmalig bringen das Kurpfälzische Museum und das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg eine Vielzahl beschlagnahmter Fälschungen zur Ausstellung.
Museum, Heidelberg
Archäologie, Stadtgeschichte, Kunsthandwerk, Gemälde und Grafik.
Museum, Heidelberg
Geschichte der Heilkunde, die Apotheke als Arbeitsplatz.