Ausstellung 01.04. bis 21.06.21
Der Franke gilt gemeinhin als äußerst maulfaul. Zurecht! Denn er hat es nicht so mit der Sprache. Wenn es aber darum geht, seine Nachbarn zu verspotten, läuft er gerne zu kreativer Höchstform auf. Dann sprudeln Neid und vorsätzliche Niedertracht nur so aus ihm heraus. „Kahlfresser”, „Mauerscheißer”, „Schafköpfe”, „Wasserpolacken”: beinahe jede Stadt und jedes Dorf hat von seinen Nachbarn einen bitterbösen Spitznamen abbekommen.
Aus einem Fundus von weit über 3.000 derartiger typisch fränkischer Verunglimpfungen haben sich die in ihrer Heimatstadt Ansbach lebende Künstlerin Kerstin Himmler (*1979) und der Coburger Autor Martin Droschke (*1972) die prächtigsten Exemplare herausgegriffen: Mit spitzzüngiger Feder ist Martin Droschke den Geschichten hinter den „Ortsschimpfnamen” auf den Grund gegangen, und Kerstin Himmler hat seine Textbeiträge mit liebevoll geklebten Collagen visuell paraphrasiert.
Eine Auswahl der originellen, teils aberwitzigen Unterstellungen präsentiert das Museum Tucherschloss im Foyer des Schlosses. Den Humor müssen die Besucher dann für ihre Streifzüge auf die bösen Seiten der fränkischen Gemütlichkeit selbst mitbringen.
Ausstellungsort
Patrizische Gartenanwesen der Familien Tucher und Hirsvogel mit prachtvoller Renaissance-Ausstattung.
Haupthaus, München
Eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates Bayern und mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern, Hofgärten, Schlossparks, Gartenanlagen und Seen einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland.
Bis 22.9.2024, Nürnberg
Die Ausstellung zeigt soziale, wirtschaftliche und rechtliche Phänomene, wie wir sie heute schon in „prototypischen Metaversen” wie Decentraland, Second Life oder VR Chat vorfinden, und beleuchtet die positiven und negativen Entwicklungen.
Bis 30.4.2024, Nürnberg
Kann Spielzeug rassistisch sein? Woran erkennt man Rassismus bei Spielsachen? Und wie begegnet man dieser Problematik im Alltag und im Museum?