Ausstellung 22.09.23 bis 07.01.24
Atomzeitalter und Space-Age: Die 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts haben es in sich. Hier werden Visionen für die Zukunft entwickelt! Weltausstellungen schmücken sich mit futuristischer Architektur, in Brüssel propagiert das 1958 errichtete „Atomium” unübersehbar den Glauben an eine neue, nahezu unerschöpfliche Energiequelle.
Spätestens seit dem Start des „Sputniks” 1957 ist das Weltraumfieber weltweit allgegenwärtig. In den 60er Jahren flimmern „Die Jetsons” mit der Vorwegnahme des heutigen Smart-Home und „Raumpatrouille Orion” über die heimischen Fernsehgeräte und im Kino werden die Science-Fiction-Filme „2001: Odyssee im Weltraum” und „Barbarella” zu Blockbustern. Gleichzeitig beginnt sich eine politische Öffentlichkeit gegen atomare Aufrüstung zu engagieren und die Jugend- und Studentenbewegung möchte die Gesellschaft verändern und erprobt neue Formen des Zusammenlebens.
Heute kann man schmunzeln oder staunen über die Auswirkungen, die die damalige Zukunftsbegeisterung hervorbrachte. Atom- und Weltraumspielzeug eroberte die Kinderzimmer, durch Atommodelle inspirierte Dekors schmückten Vasen und Tapeten. In den Wohnungen hingen „Sputniklampen” und Vorläufer unserer heutigen „Sitzlandschaften” reagierten auf veränderte Lebensbedürfnisse. Designer wie Harry Bertoia, Eero Saarinen, Verner Panton oder Joe Colombo entwarfen Möbel und Wohnwelten für die Zukunft, Paco Rabanne und Pierre Cardin die dazu passende Mode. Neue Formen, Farben und Materialien wurden zum Markenzeichen dieser zwei bewegten Jahrzehnte.
Diesen unverwechselbaren Ikonen des Atom- und Weltraumzeitalters ist die Ausstellung gewidmet. Sie zeigt eine ganz besonders kreative Epoche des internationalen Designs, die in den frühen 1970er Jahren mit Erdölkrise, dem Beginn eines sich verändernden ökologischen Bewusstseins und der Antiatomkraftbewegung ihr (durchaus verständliches) Ende findet.
Ausstellungsort
Eines der ältesten öffentlichen Museen Deutschlands, umfassend saniert und auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht. Zahlreiche unterschiedliche Sammlungen aus den Bereichen Kunst-, Kultur- und Naturgeschichte.
Dependance, Darmstadt
Stichwort
Schloss, Darmstadt
Sammlung zur Geschichte der ehemaligen Landgrafenschaft sowie des späteren Großherzogtums Hessen. Fürstliche Wohnkultur von der Zeit des Barock bis hin zum späten 19. Jahrhundert.
Bot. Garten, Darmstadt
Kleinod barocker Gartenkunst in Gestalt eines intimen Nutz- und Ziergartens mit einer Vielfalt an Pflanzen.
Museum, Darmstadt
Ausstellungsgebäude auf dem höchsten Punkt der Mathildenhöhe mit weiträumigen Terrassen und gestaffelten Pergolen, erbaut von Joseph Maria Olbrich 1907-08. Künstleratelier und Künstlerwohnhäuser, Platanenhain.
Museum, Darmstadt
Museum im Ernst-Ludwig-Haus, dem ehemaligen Atelier-Gebäude der Darmstädter Künstlerkolonie. Überblick über die Arbeiten der Künstler, die von 1899 bis zu Beginn des ersten Weltkrieges Mitglieder der Künstlergemeinschaft auf der Mathildenhöhe waren.