Beitrag v.
5.11.2020
Wines, World Ecology Pavilion zu „James Wines und SITE”, DE-10119 Berlin
James Wines, World Ecology Pavilion – Expo ’92, 1990, Aquarell auf Papier
© James Wines

Ausstellung 28.11.20 bis 07.03.21

James Wines und SITE

Retrospektive 1970-2020

Tchoban Foundation

Christinenstraße 18a
DE-10119 Berlin
Ganzjährig:
Mo-Fr 14-19 Uhr
Sa 13-17 Uhr

Die Ausstellung präsentiert rund 60 gezeichnete Werke des Künstlers und Architekten James Wines (*1932), der sich bereits in den 1980er Jahren mit „grüner” Architektur beschäftigt hat – in einer Zeit, in der Begriffe wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien oder der menschliche Maßstab in der Welt des Bauens noch nicht so eine zentrale Bedeutung hatten wie heute.

Schon damals ging es James Wines beim Gestalten darum, die zeitgenössische Kunst und insbesondere die Bildhauerei, oft unter gesellschaftskritischen Gesichtspunkten, mit der Architektur zu verbinden. So entstanden seine bekanntesten Werke für sein Architekturbüro SITE (Sculpture in the Environment), darunter die Filialen der BEST-Stores und Ghost Parking Lot.

Das Leitthema der Ausstellung ist „Context as Content” – der Bezug auf den räumlichen wie inhaltlichen Kontext ist ein Hauptanliegen der gesamten Arbeit von SITE. So sind die BEST-Stores beispielsweise inspiriert von der Wegwerfkultur und den schachtelförmigen Einkaufszentren sowie der allgemeinen Billigung ihrer Allgegenwart. Die Einbeziehung einer unterschwelligen Akzeptanz der alltäglichen Materialität eröffnete die Möglichkeit, Kunst dort einzusetzen, wo das Publikum sie am wenigsten erwartete – in diesem Fall entlang sich endlos erstreckender Highways mit Geschäften. Vor dem Eingriff von SITE in das Straßenbild wurden diese Strukturen nie als etwas anderes als unscheinbare Orte für Einkäufe betrachtet. Die Aufnahme der Banalität des Supermarktes als Rohstoff für die Transformation eröffnete eine Vielzahl von nicht-formalistischen Interpretationen: die Einbeziehung der instinktiven Reaktionen der Menschen auf alltägliche Orte als Interpretationsquelle für Kunst im öffentlichen Raum; die Verwendung der Architektur selbst als Gegenstand der Kunst (und nicht als Ziel eines konventionellen Entwurfsprozesses); die Interpretation von Gebäuden als Kritik an sich selbst; die Verschmelzung von Landschaft und Architektur, bei der es oft schwierig wird, zu erkennen, wo das eine beginnt und das andere endet; die Einfügung von sozial, psychologisch und physisch aktivierenden „Auslöseelementen” in Parks, auf Plätzen und Gärten, die die Fußgänger zur Interaktion miteinander und mit ihrer unmittelbaren Umgebung anregen.

Viele gezeichnete Werke von James Wines befinden sich heute in namhaften musealen Sammlungen. Der Künstler lebt und arbeitet in New York.

POI

Ausstellungsort

Tchoban Foun­dation

Heraus­ragen­de Blätter von Archi­tek­ten des 16. bis 21. Jahr­hun­derts, mit Schwer­punkt auf den russi­schen Kon­struk­ti­visten. Vier Aus­stel­lun­gen pro Jahr.

Bis 24.11.2024, Berlin

Roads not Taken

Anhand von 14 markanten Ein­schnitten der deutschen Geschichte werden die Wahr­schein­lich­keiten von ausge­bliebener Geschichte gezeigt: verhindert von Zufällen oder dem Gewicht persön­licher Unzu­länglich­keiten.

Museum, Berlin

Museum Pankow

Ge­schich­te und Gegen­wart des Nord­ostens von Berlin. Groß­objekte, Fotos, Doku­mente, Erinne­rungen von Zeit­zeugen, Nach­lässe.

Bis 4.8.2024, Berlin

Caspar David Fried­rich

Zen­tra­les Thema der Aus­stel­lung ist die Rolle der National­galerie bei der Wieder­ent­deckung der Kunst Fried­richs zu Beginn des 20. Jahr­hun­derts. Zu sehen sind etwa 60 Gemälde und 50 Zeich­nungen aus dem In- und Ausland, darunter welt­be­rühmte Ikonen.

Museum, Berlin

Erstes Ber­liner DDR Motor­rad Museum

Mehr als 140 Motor­räder, Motor­roller und Mopeds der Her­steller DKW/ IFA/ MZ, Simson-Suhl, IWL und EMW, das sind nahe­zu alle Modelle aus 40 Jahren DDR Zwei­rad­produ­ktion.

Museum, Berlin

Museum Blinden­werk­statt Otto Weidt

Otto Weidt konnte einige jüdi­sche An­ge­stellte bis 1943 vor den Natio­nal­sozia­listen schützen. Die Räume der Werk­statt und das Ver­steck der Familie Horn sind weit­ge­hend im Origi­nal erhalten ge­blie­ben.

Museum, Berlin

Anne Frank Zentrum

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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