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Die Wetzlarer Museen

Jerusalemhaus

und Goethe-Werther-Bücherei

Wetzlar: Kleine lite­ra­ri­sche Gedenk­stätte. 1772 setzte hier der junge Jurist Karl Wilhelm Jeru­salem seinem Leben ein Ende. Goethe nahm an seinem Tod leb­haften Anteil, Gesprächs­ergeb­nisse gingen später in seinen Roman ein.

Das Jerusalemhaus ist das literaturhistorische Pendant zum Lottehaus. Hier lebte der junge Jurist und Legationssekretär Karl Wilhelm Jerusalem, der als Vorbild für die Romanfigur des „ jungen Werther” gilt, hier setzte er 1772 seinem Leben ein Ende. Goethe nahm an seinem Tod lebhaften Anteil, Gesprächsergebnisse mit Personen aus dem Umfeld des unglücklichen Mannes gingen später in den Roman ein.

Der vielseitig interessierte, philosophie-, kunst- und literaturbegeisterte Karl Wilhelm Jerusalem, Sohn des bekannten evangelischen Theologen und Pädagogen Johann Friedrich Wilhelm Jerusalem, studierte seit 1765 Jura an der Universität Leipzig und lernte bereits in dieser Zeit Goethe kennen. 1771 ging er als Legationssekretär der braunschweigischen Gesandtschaft nach Wetzlar und traf dort Goethe wieder. Differenzen mit seinem Vorgesetzten und Zurücksetzungen aufgrund seiner bürgerlichen Herkunft sowie die unglückliche Liebe zur Gattin des kurpfälzischen Geheimen Sekretärs Herd, in der Wetzlarer Gesellschaft ruchbar geworden, schwächten seine gesellschaftliche Position.

Jerusalem beging am 29. Oktober 1772 in seiner zwei Räume umfassenden möblierten Mietwohnung am heutigen Schillerplatz Selbstmord und erlag am nächsten Tag seiner Schussverletzung.

Die Gedenkzimmer zeigen neben bürgerlichem Mobiliar des 18. Jahrhunderts grafische Bildnisse, Landkarten und Druckschriften und eine Handschriftensammlung, alle mit zeitlichem und persönlichem Bezug zu Karl Wilhelm Jerusalem.

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