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27.9.2022
Medaille J.C. Reich zu „Johann Christian Reich”, DE-90762 Fürth
Selbstporträt von Johann Christian Reich auf einer Medaille
© Stadtarchiv Fürth

Ausstellung 29.09. bis 26.10.22

Johann Christian Reich

Der Fürther Medailleur und sein Werk

Stadtmuseum Fürth

Ottostraße 2
DE-90762 Fürth
Ganzjährig:
Di-Do, Ft 10-16 Uhr
Sa-So 10-17 Uhr
1. Do/Mt 10-22 Uhr

Vor 250 Jahren, 1772, schuf der Fürther Medailleur Johann Christian Reich seine ersten vier Medaillen, die als Thema die schlimme Hungersnot von 1771/72 hatten. Es folgten viele weitere Prägungen, etwa 160 Stück, auf bedeutende zeitgenössische Ereignisse. Die Ausstellung erklärt Reichs Leben und zeigt viele seiner Medaillen, von denen einige auch mit Fürth zu tun haben.

Der 1730 im damals sächsischen, heute thüringischen Eisenberg geboren, ließ sich Johann Christian 1758 in Fürth nieder. Er hatte erkannt, welche Chance die in Fürth herrschende, damals ungewöhnliche freie Wirtschaftsordnung gewährte, in der grundsätzlich jeder produzieren konnte, was und wie er wollte.

Reich, der mittellos nach Fürth gekommen war, arbeitete zunächst in seinem Handwerk als Gürtler, verlegte sich aber dann auf die im Manufakturbetrieb erstmals mögliche Massenherstellung von Rechenpfennigen und Spielmarken.

Sein wirtschaftlicher Aufstieg schlug sich im Eigentum von drei Häusern in der neuerbauten Alexanderstraße und weitem Grundbesitz nieder. Reich wurde zu einem der wohlhabendsten Bürger Fürths.

Zwei seiner Häuser veräußerte er jedoch wieder, um seiner eigentlichen Passion nachgehen zu können: der Entwicklung und Erfindung von mechanischen Instrumenten. Damit wurde er über Fürth hinaus bekannt, was Besucher von weit her unterstreichen. Sie beschrieben, was sie bei Reich zu sehen bekamen: Wanduhren, Glockenspiele, Orgeln, eine Elektrisiermaschine, eine Donnermaschine, ein Perpetuum Mobile, überhaupt „physikalische und mathematische Instrumente”. Sie nannten Reich ein „wahres Genie” oder einen „mechanischen Kopf”.

Heute ist Johann Christian Reich vor allem mit seinen zahlreichen zeitgeschichtlichen Medaillen bekannt.

POI

Ausstellungsort

Stadt­museum Fürth

1000-jährige Ent­wick­lung vom agrar­orien­tier­ten Markt­flecken zur moder­nen Industrie- und Handels­stadt, mit Schwer­punkt auf der Wirt­schafts­ge­schichte des 19. und 20. Jahr­hun­derts. National­sozia­lismus, Wirt­schafts­wunder­zeit, Ludwig Erhard, Max Grundig, Gustav Schickedanz, Grünes Fürth.

Museum, Fürth

Ludwig Erhard Zentrum

Lud­wig Er­hard, erster Bundes­wirt­schafts­minister und zweiter Bundes­kanzler der BRD, „Vater des deut­schen Wirt­schafts­wunders” und eine der wich­tig­sten Per­sön­lich­keiten der deut­schen Nach­kriegs­ge­schichte.

Museum, Fürth

Jüdi­sches Museum Franken in Fürth

Judaika und Alltags­gegen­stände. Ge­schich­te und Gegen­wart jüdi­schen Lebens, sozialer und wirtschaftlicher Wandel für Juden im 19. Jahrhundert. Histo­ri­sche Mikwe (1702), Laub­hütte (19. Jh.) und auf­wän­dige Stuck­ar­bei­ten.

Museum, Fürth

Kriminal­museum Fürth­/Bayern

Ge­schich­te der Für­ther Polizei und der Fürther Ge­richts­bar­keit seit 1806. Spek­ta­ku­läre Krimi­nal­fälle, Krimi­nal­tech­nik, Rechts­medi­zin. Nach­ge­stell­ter Tatort.

Museum, Fürth

kunst ga­le­rie fürth

Museum, Fürth

Rund­funk­museum Fürth

Ehe­ma­lige Direk­tion der Firma Grundig. Tech­nik- und Kultur­ge­schichte des Rund­funks in Deutsch­land: Radios, Fern­seh­appa­rate, Platten­spieler, Ton­band­geräte und spiel­be­reite Musik­boxen. Mit­mach- und Aktiv­statio­nen, Museums­café im Stil der 1950er Jahre, Museums­garten.

Verantw. gem. §55 Abs 2 RStV:
Rainer Göttlinger
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